Etliche Stunden Handarbeit sind futsch

Luzerner Guuggenmusig werden acht «Grinde» gestohlen

Wer hat diese Köpfe gesehen? Die Guuggenmusig Guggsurruuger vermisst ihre Grinden.

(Bild: zvg)

Grosse Enttäuschung bei der Guuggenmusig Guggsurruugger aus Sursee: Acht der handgemachten Grinde sind seit zwei Wochen wie vom Erdboden verschwunden. Nachdem die Fasnächtler bei der Polizei Anzeige erstattet haben, versuchen sie den Grinden mit Hilfe von Social Media auf die Spur zu kommen.

Nun kommt zwar erst einmal die Weihnachtszeit. Doch wer eine Schwäche für die Fasnacht hat, der hat schon längst mit den Vorbereitungen fürs wilde Treiben kommenden Februar begonnen. So auch die Guuggenmusig Guggsurruugger aus Sursee, welche die «Grinde» für die kommende Fasnacht bereits gebastelt hatte. Umso grösser war der Schock, als die Mitglieder Ende November entdecken mussten, dass acht dieser Masken aus dem Bastelraum des Schulhauses Neufeld in Sursee gestohlen wurden.

Das war wohl kein Schülerstreich

Wie Vera Gsell, die Sponsoringverantwortliche der Guuggenmusig, auf Anfrage erklärt, gehe man nicht davon aus, dass es sich dabei um einen Schülerstreich handle. «Dieser Raum wird nicht von Schulkindern benutzt und ist auch nicht für andere Leute zugänglich.» Entsprechend könne man sich nicht vorstellen, wer die «Grinde» genommen haben könnte, so Gsell.

Am Montag, also rund zwei Wochen später und nach einer Anzeige bei der Luzerner Polizei, gelangten die Guggsurruugger mittels Facebook-Aufruf an die Bevölkerung. «Wir haben mit dem Facebook-Post gewartet, weil die Ermittlungen zuerst einige Zeit beansprucht haben», so Gsell. Man habe die Bevölkerung von Sursee erst um Hilfe bitten wollen, nachdem man alle Umstände und Möglichkeiten über den Verbleib der Grinde geklärt hatte.

Nun hoffe man, dass der Facebook-Post dazu beitrage, die Grinde zurückzubekommen. «Vielleicht bekommt der Dieb ein schlechtes Gewissen oder, wenn es sich um einen Scherz handeln sollte, weiss der Dieb nun, dass wir dies definitiv nicht lustig finden», wie Gsell betont.

Mehrere hundert Franken und viel Handarbeit

«In jedem Grind stecken viele Stunden Handarbeit und einige hundert Franken Material», sagt die Sponsoringverantwortliche. «Die Masken sind aber nicht nur finanziell viel wert, sondern bedeuten für uns auch emotional viel.» Dies, da jeder Grind einzeln von Hand bemalt werde «und nun ein grosser Teil unserer Arbeit zunichte gemacht wurde».

Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, darf sich Gsell nicht dazu äussern, ob man bereits Hinweise aus der Bevölkerung erhalten habe.

Doch was, wenn die Grinde wirklich nicht mehr auftauchen: Gedenkt die Guuggenmusig, wieder von vorne zu beginnen mit der Bastelei? «Das entscheiden wir, sobald die Ermittlung abgeschlossen ist», so Gsell.

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