Welle der Solidarität für Allenwinder

Nach Hausbrand: Rund 200 Hilfsangebote für Bewohner

Dieses Haus in Allenwinden brannte am Mittwoch.

(Bild: Zuger Polizei / zentralplus)

Nach dem Brand eines Hauses in Allenwinden letzten Mittwoch werden die betroffenen Bewohner nun mit Hilfsangeboten überschwemmt. Gegen 200 Hilfsangebote gingen über eine Zuger Facebook-Gruppe ein, in denen Pfannen, Kleider, Schuhe, aber auch Grundnahrungsmittel und Wohnplätze angeboten wurden.

Am Mittwochmorgen brannte in Allenwinden in einem Wohnhaus ein Dachstock aus (zentralplus berichtete). Verletzt wurde dabei niemand, eine 58-jährige Frau konnte das Haus samt ihren zwei Hunden rechtzeitig verlassen. Das Gebäude ist nach dem Brand allerdings unbewohnbar.

Caroline Wisler, eine Nachbarin der Betroffenen, wendet sich an die Facebook-Gruppe «Zuger helfen Zugern». Die Gruppe, die derzeit rund 15’400 Mitglieder zählt, möchte finanziell schlechter gestellten Zugern Unterstützung bieten. Die betroffene Familie nimmt Wislers Angebot eines Aufrufs gerne an. Schliesslich haben sie gerade allerhand um die Ohren und sind froh um jegliche Entlastung – die Spendenaktion startet am Mittwochabend.

Zahlreiche Angebote

Mit gegen 200 Angeboten reagierte die Community auf den Aufruf und bot neben Kleidern, Schuhen, Möbeln und Haushaltsgeräten auch warmes Essen. Am meisten überrascht zeigte sich Caroline Wisler gegenüber zentralplus von Dienstleistungen, die angeboten wurden. Mehrere Personen wollten beispielsweise helfen, das Haus zu räumen. Vieles wird von den Helfern vorbeigebracht, anderes muss aber auch abgeholt werden.

Zahlreiche Angebote gingen in der Zuger Gruppe ein.

Zahlreiche Angebote gingen in der Zuger Gruppe ein.

(Bild: Screenshot)

In dem Gebäude wohnten eine vierköpfige Familie und ein WG-Mitbewohner. Die Gemeinde Baar konnte der Familie bereits eine Ersatzwohnung beschaffen. Bereits dieses Wochenende wollen die vielen hilfsbereiten Unterstützer Möbel und mehr in ihr neues Zuhause bringen. Die Gruppenadministratorin Rosa Kolm brachte bereits Grundnahrungsmittel wie Teigwaren und Zucker, die von helfenden Zugern stammen. Selbst bei der Wohnungssuche für den WG-Bewohner, dem die Gemeinde noch keine Bleibe organisieren konnte, unterstützte die Community.

«Diverse Katzen-WCs»

Auch weniger Nützliches wie Kindersachen und «diverse Katzen-WCs» wurden angepriesen. Da aber weder Kinder noch Katzen zur Familie zählen, sind diese Angebote wohl weniger hilfreich. Es folgte beispielsweise direkt auf den Kommentar der Administratorin: «Keine Kinder beteiligt» seitens einer anderen Person: «Habe Kinderkleider». Bei der Fülle an (zum Teil auch weniger nützlichen) Angeboten muss der koordinative Aufwand, den Caroline Wisler betrieben hat, gross gewesen sein.

Möbel wurden gleich mit Bild angeboten.

Möbel wurden gleich mit Bild angeboten.

(Bild: Screenshot)

Eine besondere Schwierigkeit war laut ihrer Aussage, dass die meisten Dinge von etlichen verschiedenen Parteien angeboten wurden. Sie musste dann jemanden auswählen, anschreiben und abwarten. Manchmal erhielt sie auch keine Antwort und musste eine neue Person kontaktieren. Hätte sie alle Angebote gleichzeitig angenommen, wären Produkte teilweise doppelt oder dreifach vorhanden gewesen.

«Danke euch 1000 Mal»

Mit der Geschwindigkeit und Menge an Reaktionen hat Wisler wohl nicht gerechnet. So sagt sie gegenüber 20 Minuten: «Wir sind extrem platt, wie schnell alles ging. Das ist der Hammer.» Und eine knappe Stunde nachdem der Aufruf online ging, kommentiert sie selbst: «Melde mich nochmals, da die Reaktion eim wirklich platt macht. […] Danke euch 1000 Mal.»

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