Was hinter den Bauwerken in Steinhausen steckt

Wieso man Feen-Türen nicht öffnen sollte

Was sich wohl dahinter verbirgt?

(Bild: lih)

Im Steinhauser Wald leben Feen. Das könnte man jedenfalls meinen, denn überall findet man kleine Türchen und Fensterchen. Wie sie dort hingekommen sind, erzählte uns direkt ihr Erbauer.

Etwas Allgemeinbildung für den Anfang, mit der man bei der nächsten Cocktail-Party angeben kann: Was haben die Filme «Der Herr der Ringe», «Narnia», «Avatar», «King Kong» und «Der Hobbit» gemeinsam?

Sie alle haben Spezialeffekte von Sir Richard Taylor. Grossartige Spezialeffekte, für die Sir Richard mehrere Auszeichnungen bekam, darunter zwei Oscars.

Nun haben diese Filme noch etwas anderes gemeinsam: Sie erzählen von einer fremden, aufregenden Welt, die wir vorher nicht kannten. Bei Narnia tun die Kinder beispielsweise bloss einen unschuldigen Schritt durch eine Kleiderschranktür und landen in einem ganz anderen Königreich.

 

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Ein Beitrag geteilt von Stephen McEwen (@imaginationdoors) am30. Mär 2017 um 23:49 Uhr

Zwei Feen-Türen neben den Oscars

Sir Richard Taylor kommt aus Neuseeland. Vor einigen Jahren passierte es, dass er dort einen Mann mit Bart, Tattoos und Iron-Maden-Shirt traf, der Feen-Türen herstellte.

Falls Sie nicht verstehen, für was genau man Feen-Türen braucht, dann ist das nicht schlimm. Viele verstehen das nicht. Sir Richard Taylor verstand jedoch sofort und kaufte sich zwei Exemplare, die nun neben seinen Oscars stehen.

Der Mann mit dem Iron-Maiden-Shirt ist Stephen McEwen und inzwischen wohnt er in Steinhausen. «Manchmal glauben die Leute mir gar nicht richtig, wenn ich ihnen sage, was ich da mache», erzählt er schmunzelnd. Auf Instagram findet man seine Werke unter Imaginationdoors. Ein Kanal, der sich mal anzusehen lohnt. Unter dem gleichen Namen existiert auch ein Webshop, bei dem man die Feen-Türen beziehen kann.

Stephen McEwen und Karin Brown in der Werkstatt.

Stephen McEwen und Karin Brown in der Werkstatt.

(Bild: lih)

Als seien kleine Wesen in die Bäume gezogen

Mit McEwen zusammen wohnen seine Frau Karin Brown und seine Töchter. Die sind ein gutes Stück dafür verantwortlich, dass heute im Steinhauser Wald an moosigen Orten plötzlich kleine Türchen zu sehen sind. Als seien in den Baumstrünken eben kleine Wesen eingezogen.

Angefangen hat alles in Neuseeland am Strand. «Steve hatte eine kleine Werkstatt zu Hause. Eines Tages machte er für die Kinder ein kleine Tür und platzierte sie im Garten», erinnert sich Karin Brown, seine Frau. «Schaut, die Feen sind da eingezogen», habe er zu den Kindern gesagt. Die Kinder waren entzückt.

Feen im Café

Von da an tauchten immer mehr Türchen, Häuschen oder andere Dinge in Feen-Grösse auf. Die Nachbarn freuten sich über die zugezogenen Feen-Wesen und wollten auch kleine Wohnungen haben. Sogar in die neuseeländischen Cafés zogen die Feen.

«Wir wussten gar nicht, ob das erlaubt ist, wir haben die Türchen erst einfach da platziert», erzählt Karin Brown. Aber die Café-Besitzer freuten sich sehr und riefen Steve an, als man etwas reparieren musste.

Man muss schon achtgeben

Im Steinhauser Wald findet man inzwischen einige der kleinen Feen-Häuschen. Aber man muss aufpassen: Man übersieht sie leicht, wenn man nur schnell vorbeigeht. «Vielleicht sieht man die Umgebung ein wenig anders, wenn man auf solche Sachen achtet», sagt Stephen McEwen.

Früher hätten sie ihren Kindern erzählt, dass Spinnen oder Insekten, die sich ins Haus verirrten, vielleicht auch Feen sein könnten, die sich getarnt haben. «So haben sie nie Angst vor den Tierchen gehabt», erzählt Karin Brown. Und Stephen McEwen ergänzt: «Ich mag einfach den Gedanken, dass da draussen kleine Wesen in Baumstrünken wohnen.»

Was hinter der Tür ist

Die Tür sei eine sehr starke Metapher, überlegt Karin Brown laut. «Es lockt, sich vorzustellen, was hinter der Tür ist.»  Deshalb kann man die Türen auch nicht öffnen. Weil der Zauber sonst irgendwie verloren geht.

Und der darf nicht verloren gehen, denn darum geht es bei den Feen-Türen: Etwas Zauberei im Leben. Kinder wissen, dass das wichtig ist. Und Oscar-Gewinner auch.

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