SBB räumen ab für neue Veloparkplätze

Bahnhof Zug: Jetzt muss das Velo weg

Bahnhof Zug: Absperrbänder markieren den Bereich, wo ab 9. August keine Velos mehr stehen dürfen.

(Bild: Sandro La Marca)

Pendler mit Zweirad aufgepasst: Am Bahnhof Zug werden momentan Fahrräder von den SBB eingesammelt. Der Grund: Die Veloständer werden erneuert und erweitert. Das Bauprojekt geschieht in Etappen. Deshalb finden es weder SBB noch die Stadt Zug nötig, Ersatzparkplätze bereitzustellen.

Rote Schilder machen bei den Veloabstellplätzen an der Dammstrasse auf das Bauprojekt aufmerksam. Ausserdem wurden nun auch Absperrbänder gespannt. Zuerst werden die Ständer auf der Seite der Dammstrasse erneuert, später diejenigen auf der Seite der Baarerstrasse.

Abgestellte Fahrräder, die sich bei Baubeginn noch dort befänden, würden eingezogen und zwischengelagert, heisst es. Da es sich um Privatgrund der SBB handelt, hat die Zuger Polizei nichts zu tun mit der Sache. Die Velos werden von den SBB eingezogen. Wer sein Velo wiederhaben will, kann sich zwischen 8 und 17 Uhr beim «Helpdesk SBB Rail Clean» melden. Eine Natelnummer ist ebenfalls angegeben.

Zweistöckige Veloplätze kommen

Was passiert da? «Am Bahnhof Zug werden die Bike & Rail-Anlagen saniert, modernisiert und erweitert», erklärt SBB-Mediensprecherin Franziska Frey auf Anfrage. Bestehende Anlagen würden auf Doppelstockanlagen erweitert und defekte Halterungen ersetzt. «Nach Abschluss der Arbeiten werden rund 180 zusätzliche Abstellplätze zur Verfügung stehen», sagt Frey.

Stadt Zug übernimmt 50 Prozent der Kosten

Es handelt sich laut der SBB-Sprecherin um ein Gemeinschaftsprojekt der Bahn und der Stadt Zug. Laut Frey kostet das Projekt «rund 280’000 Franken». Bei der Stadt Zug zuständig ist das Departement Verkehr und Sicherheit. «Die Stadt beteiligt sich zu 50 Prozent an Sanierung und Kapazitätsausbau. Maximal mit 140’000 Franken», sagt Stadtrat Urs Raschle auf Anfrage.

Grundeigentümer und Bauherr seien die SBB. «Nach dem Abschluss der Bauarbeiten ist neu allein die SBB AG für den Unterhalt der Veloparkplätze auf dem Grundstück der SBB zuständig», so Raschle.

Velos auf andere Anlagen verteilen

Die Bauarbeiten geschehen laut den SBB in drei Etappen (1 = Südwest, 2 = Nordwest, 3 = Nordost). Sie haben in den letzten Tagen begonnen und sollen bis spätestens Anfang November 2016 abgeschlossen sein. «Ab dann stehen die Anlagen unseren Kundinnen und Kunden vollumfänglich wieder zur Verfügung», sagt Franziska Frey. «Während den einzelnen Etappen werden die Kunden gebeten, ihre Fahrräder auf den anderen Anlagen zu verteilen.» Und wenn’s dort keinen Platz hat? «Ersatz-Veloplätze braucht es keine, weil die Umsetzung in Etappen erfolgt», sagte Urs Raschle.

Die SBB und die Stadt Zug kommunizieren mit Plakaten und Flyern an den Fahrrädern jeweils zwei Wochen im Voraus, bevor eine Anlage saniert wird. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten muss man sich möglicherweise auf ein Velochaos gefasst machen am Bahnhof Zug.

Am Donnerstagmorgen stand erst eine Tafel, jetzt sind bereits Absperrbänder gespannt worden. Man wird gebeten, bis 9. August sein Velo zu entfernen, ansonsten werde es von den SBB eingesammelt.

Am Donnerstagmorgen stand erst eine Tafel, jetzt sind bereits Absperrbänder gespannt worden. Man wird gebeten, bis 9. August sein Velo zu entfernen, ansonsten werde es von den SBB eingesammelt.

(Bild: Sandro La Marca)

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