Dauerregen führt zu vollen Gewässern

Es gibt nasse Füsse am Zugersee

Schwappt der Zugersee bald über?

 

(Bild: fam)

Es regnet ununterbrochen. Der Zugersee ist schon voll, soll aber demnächst noch voller werden. Denn am Donnerstag gibt es wieder Dauerregen. Kommt jetzt die grosse Überschwemmung?

Es regnet. Seit April eigentlich fast immer. Hat man das Gefühl. Die Bäche sprudeln munter, die Regenschirme sind im Dauergebrauch und der Zugersee ist jetzt schon randvoll. Glaubt man den Wetterportalen, schüttet es am Donnerstag erneut. Den ganzen Tag lang. Muss man sich Sorgen machen, dass der Zugersee bald über die Ufer tritt?

Meteoschweiz sagt viel Regen voraus. Besonders am Abend.

Meteoschweiz sagt viel Regen voraus. Besonders am Abend.

(Bild: screenshot meteoschweiz.ch)

Sandra Winiger, Projektleiterin des Kantonalen Wasserbaus und des baulichen Gewässerschutzes, lacht und sagt: «Es kommt ganz darauf an, wo man steht.» Man sehe zwar, dass gerade in Zug an der Promenade der Wasserstand schon relativ hoch sei. «Es braucht aber viel, dass der See dort über die Ufer tritt.» Anders sei das bei unbefestigten Uferabschnitten. «Dort kann es schon mal nasse Füsse geben», sagt sie.

«Seit Mitte Mai ist der Pegel um acht Zentimeter angestiegen», erklärt Winiger. Und das, obwohl es sehr viel geregnet habe. Da das Einzugsgebiet des Zugersees relativ klein sei, passiere bei einem Tag Dauerregen denn auch nicht viel. «Ich rechne damit, dass der Pegel morgen nochmals um ca. einen bis zwei Zentimeter ansteigt», so Winiger.

Grundwasserspiegel hat sich erholt

 «Aktuell ist der Pegel bei 414,06 Metern. Damit befindet sich der Zugersee in der Gefahrenstufe zwei von insgesamt fünf Stufen», erklärt Winiger. Im Jahr 1999, als es ebenfalls sehr viel geregnet hat und es zu vielen Überschwemmungen gekommen sei, habe man einen Pegel von 414,49 Metern gemessen. «Davon sind wir noch ein Stückchen entfernt», sagt sie.

 

Die Pegelextreme des Zugersees. Quelle:hydrodaten.admin.ch

Die Pegelextreme des Zugersees. Quelle:hydrodaten.admin.ch

(Bild: infogr.am/bas)

«Erstaunlich ist, dass wir noch im November des letzten Jahres einen extrem tiefen Wasserstand hatten.» Da es den ganzen Sommer und Herbst fast nie geregnet habe, sei der Pegel des Zugersees fast einen Meter tiefer gewesen, als er jetzt sei. Dabei sei auch der Grundwasserspiegel gesunken, erklärt Winiger. «Der hat sich in Zwischenzeit wahrscheinlich erholen können.»

Es scheint also alles halb so schlimm zu sein. Da bleibt nur eines: den Regenschirm nicht vergessen. Denn sonst steht man im Regen.

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