Luzern weiht neue Arena ein

So sieht das neue 16-Millionen-Ruderzentrum aus

Die Ansicht der Front von der Seite. (Bild: Valentin Jeck)

Das neue Ruderzentrum am Rotsee steht. Es ist multifunktional ausgerichtet und bringt dem Rudersport im Trainings- und Wettkampfbetrieb Verbesserungen. Dabei finden nicht nur Ruderer Platz im neuen Gebäude.

Schöne Einblicke und Freude hüben wie drüben: Die Luzerner Ruderer können nach einer neunjährigen Projektphase endlich ihr neues Zentrum beziehen. «Wir sind am Ziel», heisst es seitens der Verantwortlichen am Donnerstag.

Das Wetter spielt zwar nicht so ganz mit, die Luzerner Stadträtin Ursula Stämmer freut sich aber dennoch über den Anlass und über die Feierlichkeiten: «Ab heute verfügt die Schweiz und Luzern mit der Naturarena Rotsee im Rudersport wieder über eine zeitgemässe Wettkampfinfrastruktur von Weltklasse, die sich auch für grosse, internationale Ruderregatten eignet.» 

Der 16 Millionen teure Neubau (inklusive Zielturm und Aufwertung von Wegen und Plätzen) ist nötig gewesen. Warum? Weil die veraltete Infrastruktur den internationalen Anforderungen nicht mehr genügte. Ins Rollen kam die Idee 2007, als die Luzerner Bewerbung für die Ruder-Weltmeisterschaften 2011 chancenlos war. So einen Taucher wollte die Luzerner Ruderszene nicht nochmals erleben.

(Bild: Valentin Jeck )

Finanziert von öffentlicher Hand

Einen Grossteil der Investitionen übernahm die öffentliche Hand. Beteiligt haben sich der Kanton Luzern (7,1 Millionen Franken), der Bund (3,15 Millionen Franken), die Stadt Luzern (2,7 Millionen Franken) und die Gemeinde Ebikon, auf deren Boden das Gebäude steht (0,5 Millionen Franken). Für die restlichen 2,55 Millionen kam der Verein Naturarena Rotsee auf. 

«Heute feiern wir, dass die Arena Realität geworden ist», sagt Urs Hunkeler, Vizepräsident des Vereins Naturarena Rotsee. Dass innerhalb von neun Jahren von der Planung bis zur Umsetzung alles geklappt habe, sei nicht selbstverständlich.

Urs Hunkeler

Urs Hunkeler

Von Anfang an sei es wichtig gewesen, alle Interessengruppen ins Projekt zu involvieren. «Dass es gelang, sämtliche Ansprüche unter einen Hut zu bringen, ist die grosse Leistung dieses Projekts und das Verdienst aller involvierten Organisationen», sagt Hunkeler. Sämtliche baulichen Massnahmen erfolgten naturverträglich. Denn jeder menschliche Eingriff ist heikel: Praktisch das ganze Gebiet um den Rotsee ist Naturschutzzone.

Die Bauten basierten auf einer Planung, welche wo nötig auch ökologische Ersatzmassnahmen vorsahen, zum Beispiel die Renaturierung von Uferbereichen, und es wurden neue Erholungs- und Naturschutzzonen definiert.

Nationales Trainingszentrum

Das Resultat macht nun auch optisch etwas her (siehe Bildergalerie). Die Hochbauten stammen von Fuhrimann Hächler Architekten, Zürich. Als Erstes wurde der Zielturm realisiert und 2013 in Betrieb genommen. Er hat in der Architekturszene internationale Aufmerksamkeit erlangt.

Das Ruderzentrum wird künftig ganzjährig genutzt. Ausserhalb der Regattawochen dienen die Räume im Obergeschoss als Schulzimmer für die zweisprachige Tagesschule Four-Forest, deren Hauptgebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft beheimatet ist.

Die zweite grosse Fläche im Obergeschoss wird vom Schweizerischen Ruderverband SRV genutzt. Die Anlage ist künftig ein Trainingszentrum mit Fitnessraum für die Nationalmannschaft, das Nachwuchskader und weitere Kurse. Jedes Jahr findet am Rotsee eine Weltcup-Regatta statt. Bereits in zwei Wochen ist es wieder so weit: Vom 27. bis 29. Mai finden die internationalen Wettkämpfe statt.

Eindrücke: Das ist der Neubau

(Fotos: Valentin Jeck)

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Sarastro
    Sarastro, 13.05.2016, 16:03 Uhr

    Die Sprache ist zwar lebendig, aber bei gewissen Formulierungen weiss man nie so genau, ob es sich dabei wieder mal um eine eigenwillige Neukreation oder um einen Druckfehler handelt, z.B. im folgenden Satz: «Das Resultat macht nun auch optisch etwas her». Ich hoffe, es handle sich hier um einen Druckfehler!

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    • Profilfoto von wolfgang
      wolfgang, 13.05.2016, 18:45 Uhr

      Guten Tag und besten Dank für Ihre Rückmeldung. Die von Ihnen erwähnte Passage stellt sprachlich zwar keinen literarischen Meilenstein dar. Sie ist aber korrekt.

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