Das Ende für den «Luzerner Pin»

Eine gute Idee wird zum Flop

Franz Stalder, Präsident der City Vereinigung.

(Bild: azi)

Mit dem Luzerner Pin konnte man Festivals besuchen und mächtig Geld sparen. Nun aber wurde die Idee beerdigt. Trotz bekanntem Anbieter blieben die Verkäufe klar unter den Erwartungen. Doch hat man auch genug für den Erfolg getan?

2015 wurde er erstmals lanciert und nun ist bereits wieder Schluss mit dem Projekt: Den Luzerner Pin wird es im Jahr 2016 nicht mehr geben, die Zukunft ist ungewiss. «Trotz des positiven Echos konnten wir das gesteckte Ziel von 1000 Pin-Verkäufen nicht erreichen», bedauert Franz Stalder, Präsident der City Vereinigung Luzern. «Deshalb haben wir das Projekt schweren Herzens beerdigt – zumindest vorerst», fügt er an.

Eigentlich war dieser Pin eine gute Sache: Mit dessen Erwerb für 98 Franken konnte man während des vergangenen Jahres von diversen Angeboten der Partner profitieren. So galt der Pin 2015 unter anderem als Eintritt für das Blue Balls Festival, die Museumsnacht, das Lucerne Festival wie auch als Fasnachtsplakette. Wer den Luzerner Pin besass, konnte somit einiges sparen.

«Die Ressourcen der City Vereinigung genügen nicht, um das selber zu finanzieren.»
Franz Stalder, Präsident City Vereinigung Luzern

Verkauf lag unter den Erwartungen

Dennoch hatte man lediglich 400 Pins unter die Leute bringen können – nicht genug, um eine finanzielle Reserve aufzubauen, die man für die diesjährige Durchführung gebraucht hätte, wie Stalder erklärt. «Die Ressourcen der City Vereinigung genügen nicht, um das selber zu finanzieren.» Zudem sei der Aufwand zur Lancierung des Pins enorm gewesen. «Das ist alleine nicht zu bewältigen», so Stalder. Gerade da ein solcher Pin nicht zu den Kernaufgaben der City Vereinigung gehöre, wolle man sich auf andere Aufgaben konzentrieren.

Der «Luzerner Pin» galt als Eintritt für verschiedene Festivals in Luzern.

Der «Luzerner Pin» galt als Eintritt für verschiedene Festivals in Luzern.

Stalders Vision war ehrgeizig: Jährlich sollte die Auflage des Pins um 1000 Stück erhöht werden – zum 50-Jahr-Jubiläum im Jahr 2019 sollten somit 4000 Pins verkauft werden. «Damit hätten wir eine beträchtliche Summe zusammenbekommen», so Stalder wehmütig. Dieses Geld wäre den Partnern des Pins wie auch diversen Institutionen der Stadt Luzern zugute gekommen. «Damit hätte man beispielsweise die Weihnachtsbeleuchtung oder Sitzbänkli in der Stadt finanzieren können.»

Idee bei Luzernern nicht angekommen

Als völlig gescheitert will Stalder den Luzerner Pin jedoch nicht sehen. Denn man konnte 2015 – trotz schlechtem Absatz – rund 30’000 Franken an die Festivals und Partner des Luzerner Pins ausschütten. «Damit haben wir bereits etwas erreicht», freut sich Stalder. Dennoch ist er enttäuscht, dass das Projekt nicht weitergeführt wird. Für dieses Jahr wären eigentlich Neuerungen wie etwa eine Zusammenarbeit mit dem Honky-Tonk-Festival geplant gewesen.

Hinter dem Luzerner Pin steckt eine gute Idee, doch scheinbar hat’s nicht funktioniert. Was ist schiefgelaufen? «Wir hatten keine finanziellen Mittel, um Werbung zu machen», so Stalder. Dementsprechend hätten viele gar nicht gewusst, dass es diesen Pin gibt und welche Vorteile er bringt. Ausserdem habe man auch keine Verkäufer gehabt, die den Pin vergleichbar mit den Fasnachtsplaketten auf der Strasse unter die Leute gebracht hätten.

«Klar ist, dass wir dafür auf Partner angewiesen sind, die uns tatkräftig unterstützen.»
Franz Stalder

Offen für Kooperationen

Ganz aufgeben will Franz Stalder die Pin-Idee, die Sandra Bütler von der Geschäftsstelle der City Vereinigung an ihn herangetragen hatte, deshalb noch nicht. «Dahinter steckt ein grosses Potenzial», meint er und hofft, dass sich im Hinblick auf das Jubiläum der City Vereinigung in vier Jahren wieder eine Gelegenheit ergibt, das Projekt auszugraben.

«Klar ist, dass wir dafür auf Partner angewiesen sind, die uns tatkräftig unterstützen», sagt er. «Wir stehen allfälligen Kooperationen jedenfalls offen gegenüber.»

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