Ab Samstag wieder in Betrieb

Die Gütsch-Bahn fährt wieder – endlich

So sieht eine Kabine der neuen Gütsch-Bahn aus. (Bild: rob)

Nach langem, jahrelangem Warten ist es nun endlich so weit: Am Samstag nimmt die neue Gütschbahn ihren Betrieb auf. Auch die beliebte Gütschwiese wird damit wieder öffentlich zugänglich.

So manch einer hat schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es jemals geschehen würde: Sieben Jahre lang ging gar nichts mehr auf der Gütschbahn, immer wieder wurde dieses Jahr angekündigt, dass sie «demnächst» wieder fahre. Und immer wieder hiess es: warten. Nun, endlich, ist es soweit.

Ab Samstag nimmt die neue Gütschbahn ihren Betrieb auf. Am Freitag fuhren die kleinen, futuristisch anmutenden Wägelchen munter hin und her – Testfahrten. Alles klappt, dem Start am Wochenende scheint nichts im Wege zu stehen.

Auf den Busfahrplan abgestimmt

So sehen es auch die vbl, welche für den reibungslosen Betrieb verantwortlich sind. Die zwei Kabinen des Doppellifts sind ab Samstag ganzjährig in Betrieb. Die täglichen Betriebszeiten sind so auf den Busfahrplan abgestimmt, dass jeweils der erste Bus am Morgen in der Baselstrasse erreicht beziehungsweise dass vom letzten Bus in der Baselstrasse noch auf den Gütsch gefahren werden kann, schreibt die vbl in einer Mitteilung.

Und so sieht die Kabine innen aus.

Und so sieht die Kabine innen aus.

(Bild: rob)

Neu ist die Gütschbahn Teil des öffentlichen Verkehrssystems. Deshalb reisen alle Kunden mit einem Passepartout-Abo der Zone 10 (Zone Stadt und Agglomeration Luzern) ohne Aufpreis auf den Gütsch. Auch das Generalabonnement ist gültig auf der Gütschbahn. «Mit dem Gütsch können wir unseren Kunden einen tollen Naherholungsort anbieten», sagt Albrecht Tima, Leiter des Tarifverbundes Passepartout. Fahrgäste ohne Abo lösen für die Fahrt auf den Gütsch ein Kurzstrecken-Billett für 2.50 Franken.

Hotel löst Versprechen ein

Der Lift verläuft von der Haltestelle Gütsch zur neuen Haltestelle Chateau Gütsch. Auf der Strecke von 173 Meter werden 91 Höhenmeter überwunden. Die Fahrt dauert etwa anderthalb Minuten. Pro Kabine und Fahrt können acht Personen befördert werden.

Die Tickets können an der Bushaltestelle Gütsch am Automat oder an der Reception des Hotels bezogen werden. Mehrfahrtenkarten stempeln die Fahrgäste an den Entwertern ab.

«Wir sind sehr froh, dass die Gütschbahn nach langem Hin und Her nun den Betrieb endlich wieder aufnehmen kann», so Gesa Eichler, Geschäftsführerin der Chateau Gütsch Immobilien AG. Die Hotelbesitzer werden nun auch ihr Versprechen einlösen und, wie mit der Stadt Luzern vereinbart, die Gütschwiese wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen: Diese wird täglich bis 22 Uhr als Aussichtspunkt für Besucher geöffnet sein.

Lange Leidensgeschichte

Damit findet eine lange «Leidensgeschichte» ihr Ende: Die Bahn stand seit 2008 still. Vorarbeiten an der geschlossenen und später abgerissenen Talstation wurden bereits 2013 ausgeführt, dann aber gestoppt, weil nicht sicher war, ob sich die Stadt an den Investitionen beteiligen würde.

Letzten Herbst haben die Stadtluzerner einem Kredit von 1,73 Millionen Franken zugestimmt, den die Stadt als Beteiligung zum Bau beisteuert. Die Wiederinbetriebnahme kostet die Château Gütsch Immobilien AG 3,11 Millionen Franken.

 

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon