News vom Steghof und Havanna

Peking-Ente und Kücheneinblicke

Im Erdgeschoss des Steghofs herrscht momentan gähnende Leere. Ein chinesisches Restaurant soll in Zukunft für frischen Wind sorgen. (Bild: les)

Wo früher eine Quartierbeiz war, soll in Zukunft «Peking-Ente» auf den Tisch kommen. Und im «Havanna» sollen die Gäste beim Kochen zuschauen können. Für beide Vorhaben liegen die Baugesuche auf: News aus der Luzerner Gastronomie.

Bei der Stadt Luzern liegt ein Baugesuch für den Umbau des ehemaligen Hotels Steghof an der Volta- und Sternmattstrasse auf. Matthias Butz von der Lindenpark AG Luzern, Besitzerin des Steghofs, bestätigt gegenüber zentral+: «Es stimmt, wir wollen im Erdgeschoss das Restaurant umbauen».

Momentan ist das ehemalige Restaurant Steghof geschlossen. Zwischenzeitlich wurde die Sportsbar «Steghof Bar im Gfeller» geführt, allerdings eher hobbymässig, wie Butz betonte. Die Zimmer des ehemaligen Hotels Steghof dienen weiterhin als Studentenwohnhaus (zentral+ berichtete). Gemäss Butz habe in den letzten Jahren eine sanfte Renovation der 42 Zimmer stattgefunden.

Havanna setzt auf offene Küche

Im Havanna an der Habsburgerstrasse soll ebenfalls umgebaut werden. Die bisher karibisch geprägte Bar inklusive Cigar Lounge wird mit einen neuen Gastronomiekonzept versehen. Das neue Konzept kultiviert und interpretiert regionale Küche im kosmopolitischen Zeitalter, heisst es im Baugesuch. Des Weiteren ist zu entnehmen, dass Einblicke in die Küche nicht nur erlaubt, sondern offenbar auch erwünscht sind. Platz bieten soll das Havanna rund 120 Gästen, geführt wird es von Cafer Sezer, dem Besitzer des «Basilico» und «Jeff's Burger» (zentral+ stellte ihn vor).

Interessant: dem Baugesuch ist auch zu entnehmen, dass das Havanna gerne die Öffnungszeiten verlängern würde. So soll das Havanna donnerstags bis 01.30 Uhr (bisher 00.30 Uhr) und Freitag und Samstag bis 04.00 Uhr (bisher 02.30 Uhr) geöffnet bleiben.

Im Restaurant wird nun aber mit der grossen Kelle angerührt. «Billig wird es nicht, wir nehmen einen guten sechsstelligen Betrag in die Hand», sagt Butz. Gemäss Baugesuch wendet die Lindenpark AG 600’000 Franken auf. Kücheneinrichtung, Lüftung, Fenster, Kühlräume oder Toiletten – alles wird ersetzt. «Das Restaurant wird weiterhin rund 70 Gästen Platz bieten», so Butz.

China-Town in Luzern?

Ein Pachtvertrag für das neue Restaurant sei bisher nicht unterschrieben. «Es gibt Interessenten, die ein chinesisches Restaurant eröffnen möchten», so Butz. Über das Konzept könne er keine Auskunft geben. Ob zudem ein Take-Away entsteht, sei die Entscheidung des zukünftigen Gastronomen. Mit der Eröffnung rechnet Butz bis Ende Jahr, erst müsse das Gesuch geprüft werden, anschliessend würden wohl gewisse Auflagen bestimmt. «Ich bin allerdings optimistisch, dass dies klappt».

Beim Quartierverein Hirschmatt-Neustadt ist man grundsätzlich erfreut, sollte wieder ein Restaurant im Steghof seine Türen öffnen. Inwieweit ein China-Restaurant der Nerv der Bevölkerung treffe, kann Co-Präsident Markus Schulthess nicht abschätzen.

Quartiertreffpunkt im Neubad

Als neuer Quartiertreffpunkt hat sich mittlerweile bereits das Neubad etabliert. Dieses habe sich gemäss Schulthess bewährt, er bekomme viele positive Reaktionen auch von älteren Bewohnern. «Ein solcher Treffpunkt bringt für das Quartierleben natürlich extrem viel», so Schulthess.

Ob Quartiertreffpunkt oder Restaurant – grundsätzlich wird eine Belebung des Steghofs von allen Seiten begrüsst. Inwieweit, eine China-Restaurant erfolgsversprechend ist, wird sich allerdings erst zeigen müssen. Aber erst wird jetzt einmal das Baugesuch geprüft.

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