2'500 sind geschafft

Er knackt für zentral+ die nächste Grenze

Er ist es: Unser 2500ster Community-Mensch. Thomas Meierhans, bewehrt mit Kuchen und Gutscheinen. (Bild: fam)

Wir werden immer mehr: Thomas Meierhans ist das 2’500ste Mitglied der zentral+-Community. Wie lebt der so? Wir findens raus und klopfen ihm und uns selber auf die Schulter. Und sagen auch den 2’499 anderen treuen Mitgliedern danke.

Warum gerade er unser 2’500stes Community-Mitglied geworden ist, er weiss es nicht mehr. «Ich wollte mich schon länger mal anmelden», sagt Thomas Meierhans, und setzt sich an den Sitzungstisch in seinem Büro, «jetzt habe ich’s endlich mal gemacht.»

Rundherum ist grüne Natur, und es riecht ganz leicht nach Kompost, nach der angenehmen Sorte, die, die schon fast Erde ist. Meierhans ist Chef der Allmig, der grössten Kompostieranlage des Kantons Zug, und damit auch des zweitgrössten Stromherstellers im Kanton. 90 Prozent aller Zuger Grünabfälle werden hier abgeladen, und in der ersten Schweizer Trockenvergärungsanlage zu 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom und tausenden Tonnen Erde pro Jahr umgewandelt.

Und der Chef hier ist unser 2’500stes Mitglied. Das haben wir allerdings einem anderen Umstand zu verdanken als seiner Allmig-Leitung. Der Mann ist frischgebackener Kantonsrat. «Da muss man informiert sein», sagt Meierhans. «Seit ich Kantonsrat geworden bin, da lese ich die Medien schon anders als vorher. Viel intensiver.»

Ist er uns treu?

Uns kennt er vom Hörensagen. Seit dem Kantonsrat, da ist er froh um uns. «Medienvielfalt», sagt Meierhans, «finde ich wichtig.» Richtige Antwort. Meierhans ergänzt: «Klar, im Kanton Zug ist wohl das Futter für euch Medien etwas zu knapp.» Finden wir nicht.

Meierhans ist letzten Herbst für die Steinhauser CVP ins Rennen gestiegen und hat’s geschafft, war vorher noch nie Politiker. Und musste gleich bei einem Jahrhundertprojekt Hand anlegen. Beziehungsweise in die Luft strecken. «Es hat mit dem Stadttunnel angefangen», sagt Meierhans. Er hat bei «wer ist dagegen?» gestreckt.

«Es ist wahnsinnig spannend. Ich habe es noch nie bereut, dass ich in die Politik eingestiegen bin. Und jetzt merke ich auch, wie gross der Filter ist, den die Medien ansetzen.» Was alles im Kantonsrat verhandelt wird, was in der Vorlage steht, und was davon tatsächlich in der Zeitung kommt. Respektive auf zentral+. Ist er uns treu? Meierhans lacht: «Ich habe schon noch gerne das Papier in der Hand, am Morgen. Aber durch den Tag, da lese ich auch online. Und klar, das ist die Zukunft. Meine Kinder sind da schon viel stärker online-fixiert.»

Ein Frühaufsteher

Unser 2’500ster Mitmacher ist Familienvater, hat zwei Töchter und einen Sohn, ein Hobby (Saxophon) und wohnt in einem alten Bauernhaus in Steinhausen an der Bannstrasse. Mit schönem Garten, wie es sich gehört, für einen Gartenbauermeister. Denn Meierhans leitet nicht nur die Allmig, er leitet auch die «Abteilung Garten- und Landschaftsbau» der Alfred Müller AG. Steht deshalb jeden Morgen noch vor sieben Uhr im Geschäft, damit er wach ist, wenn um sieben alle Arbeiter da sind. «Das ist der Moment, an dem wir am meisten Einfluss nehmen können. Nachher sind sie den ganzen Tag auf der Baustelle am Arbeiten. Deshalb bin ich gerne früh hier.»

Dafür braucht es Energie. Deshalb bekommt Meierhans von uns einen Kuchen. Und einen Gutschein vom Swisshotel Zug. Dessen Besitzer und SVP-Kantonsrat Philipp C. Brunner dürfte zwar politisch auch mal mit Meierhans kollidieren. Aber vielleicht sind politische Diskussionen am Mittagstisch sogar ergiebiger als im Kantonsratssaal. Meierhans jedenfalls freut sich. Noch eine Frage für unser Poesiealbum: Was gefällt ihm besonders an zentral+? «Ich muss erst mal noch rausfinden, wie ich den Newsletter auf die Zuger Themen umschalten kann», sagt er und lacht, «aber klar, zentral+ ist eine gute Sache.»

 

«Ein wichtiges Medium auf dem Platz Luzern und Zug»

2500 Community-Mitglieder und bald zweieinhalb Jahre alt: Das online-Magazin zentral+ hat sich langsam, aber sicher  einen festen Platz in der Luzerner und Zuger Medienlandschaft erworben. Wie ist die Rolle und Relevanz einzuschätzen, welchen Stellenwert hat zentral+ in der Bevölkerung? Der Medienwissenschaftler Roger Blum betont als erstes, dass der Online-Journalismus generell an Bedeutung gewinnt. «Der Online-Berich ist sehr zukunftsträchtig und wird immer wichtiger.»

Die Ausrichtung von zentral+ auf lokale und regionale Themen sei der richtige Weg, meint der Medienwissenschaftler. «Die Plattform füllt damit eine Lücke, weil im Raum Luzern ein Printmonopol bestehe, insbesondere, als die LZ Medien auch an lokalen Radio- und Fernsehsendern beteiligt sind.» Abgesehen von den lokalen Zeitungen wie etwa der «Surseer Woche» oder dem «Willisauer Boten» gebe es als nächste Stufe erst wieder das SRF-Angebot mit der Fensehsendung «Schweiz aktuell» oder der Radiosendung «Regionaljournal». «Darum ist zentral+ ein wichtiges neues Medium und eine Alternative zu den herkömmlichen Angeboten auf dem Platz Luzern und Zug», so Blum.

«Online-Rituale» fehlen noch

Eine Schwierigkeit für ein Online-Medium ist laut Blum die Tatsache, dass es ein Pull-Medium ist, dessen Intormationssfluss also im Gegensatz zu Fernsehen, Radio oder Print in erster Linie vom Empfänger gesteuert wird. «Die Leute müssen die Online-Zeitung zuerst aktiv suchen und finden. Eine Zeitung hingegen kommt einfach ins Haus geflattert, wenn man sie abonniert hat.» Die Printmedien hätten eine physische Komponente. «Zeitung lesen ist häufig auch ein Ritual, eine Gewohnheit. Bei einem Online-Medium ist das noch nicht so etabliert.»

Die inhaltliche Stossrichtung von zentral+ ist für den Medienwissenschaftler auf gutem Weg. «zentral+ bietet häufig interessante Geschichten und kann auch immer wieder mal mit einem Primeur aufwarten.» Blum lobt auch das Bestreben nach tief- und hintergründiger Berichterstattung. «Es ist gut, dass nicht nur über Blut und Blech berichtet wird, sondern auch Geschichten erzählt werden, die für die Leser einen Mehrwert bieten.»

Roger Blum weist auch darauf hin, dass lokale Online-Zeitungen in der Schweiz relativ selten seien. «In Zürich zum Beispiel gibt es nichts Vergleichbares. zentral+ sei in dieser Hinsicht ein spezielles Medium.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon