Beim Mooshüsli in Emmen

Erstes Baugesuch für Mega-Spielplatz eingereicht

Die Karte zeigt nach Farben, wie der Spielplatz unterteilt sein soll. Gelb: Tiefseilpark; orange: Gemeinschaftszone; rot: Kleinkinderspielplatz; blau: Wasserspielplatz; violett: Grillplatz; grün: Erholungszone; hellgrün: Tiergehege; rosa: Begegnungszone (Bild: zvg)

Die Idee eines riesigen Spielplatzes als Ausflugsziel für die Agglomeration wird konkreter. Seit dieser Woche liegt das erste von insgesamt sechs Baugesuchen auf. Damit soll der Weg für die Bagger geebnet werden, die aus der Flachen Wiese eine hügelige Oase schaffen. Noch bleiben aber Fragen offen. Zum Beispiel zur Finanzierung.

Die Pläne sind gross und liegen seit gut drei Jahren bereit: Ein Mega-Spielplatz mit sechs verschiedenen Themenbereichen ist neben dem Freibad Mooshüsli in Emmen geplant. Mit einer Fläche von rund 5’000 Quadratmetern ist er etwas grösser als das ganze Vögeligärtli-Areal (zirka 4’700 Quadratmeter) der Stadt Luzern. Das Besondere: Die Bevölkerung soll bei der Realisierung mithelfen und auch Ideen einbringen können. Die Kosten werden auf 1,3 Millionen Franken geschätzt. Die Finanzierung soll durch Beiträge von Stiftungen, Förderbeiträgen und Sponsoring erfolgen. Gespräche mit potenziellen Sponsoren laufen. Zusagen waren bisher keine bekannt.

Flache Wiese wird hügelig

Das scheint sich mittlerweile geändert zu haben. Seit dieser Woche liegt ein Baugesuch bei der Gemeinde Emmen auf. Darin geht es um Tiefbauarbeiten. Aus dem heute flachen Terrain soll ein hügeliger Park entstehen. Gleichzeitig wird ein Entwässerungssystem gebaut und eine Kanalisation realisiert. Ebenfalls soll in diesem ersten Schritt eine Steinarena aufgebaut werden. Für den Themenspielplatz wird so zwar der Grundstein gelegt, bis die ersten Kinder hier spielen können, dauert es allerdings noch etwas. Denn für jeden der sechs Themenbereiche –  Tiefseilpark, Grillstelle oder Wasserspielplatz – folgt ein weiteres Baugesuch.

Die Planung der einzelnen Themenbereiche sei noch nicht abgeschlossen, sagt André Gassmann. Auch sei noch unklar, mit welchem der Bereiche begonnen werden soll. Der Wirtschaftsförderer der Gemeinde Emmen ist Bindeglied zwischen der Gemeinde und dem Verein Themenspielplatz Emmen, der die Federführung beim Projekt hat. «Der Zeitplan sieht vor, dass wir bis im März über die weiteren Etappen und die Mitwirkung informieren», sagt Gassmann weiter.

Finanzierung braucht «langen Schnauf»

Bis dahin soll die Frage geklärt werden, welcher der sechs Bereiche zuerst realisiert werden soll. Dies sei momentan noch offen. «Fragen zur Finanzierung kann ich noch keine beantworten», sagt Gassmann. Er bestätigt, dass es bereits Sponsoringbeiträge gegeben hat – «grösstenteils Sachleistungen». Er sagt aber auch: «Wir brauchen nach wie vor Geld. Die Finanzierung durch Sponsoring benötigt einen langen Schnauf.» Für Unternehmen könne ein Sponsoring interessant sein, wenn es um sichtbare Hochbauten und Spielgeräte gehe.

Ziel ist es, einen Treffpunkt für alle Generationen zu schaffen. Auch für Senioren werden Spielgeräte vorhanden sein. Der ganze Park ist zudem behindertengerecht gebaut – barrierefreie Wege führen entlang der verschiedenen Themenbereiche. Die Idee und das Konzept zum Park stammen vom Team «3 Raben». Um das Projekt aufzubauen, zu betreiben und die Finanzierung zu sichern, wurde im August letzten Jahres der Trägerverein Themenspielplatz Emmen gegründet. Die Gemeinde Emmen und der Verein Zukunftsgestaltung Emmen sind Projektpartner. Die Gemeinde stellt das Land zur Verfügung.

Der Spielplatz ist in sechs Bereiche unterteilt. Die verschiedenen Module sind:

Tiefseilpark: Hier können Kinder auf Türmen klettern, an einem Netz herumkraxeln oder mit einem Seil herumschwingen. Geplant ist auch eine Brücke, die beim Darüberlaufen mitwippt.

Gemeinschaftszone: Höhepunkt in der Gemeinschaftszone ist eine Arena aus Stein. Diese ist barrierefrei gebaut und somit auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Sie könnte beispielsweise einer Theatergruppe als Bühne dienen. Gleich daneben befinden sich weitere Sitz- und Spielmöglichkeiten. Schach, Mühle oder ein Petanque-Plätze sind geplant. Spezielle Geräte für Senioren sollen die Generationen zusammenführen.

Kleinkinderspielplatz: Entdecken, Greifen, Fühlen, Klettern, Hochziehen und Reiten sind die Themen die den Kleinkinderspielplatz definieren. Geplant ist beispielsweise ein Graben aus Matsch. Spielgeräte mit leuchtenden Farben und grossen Formen dominieren den Bereich. Auch hier sind behindertengerechte Spielgeräte vorhanden.

Wasserspielplatz: Ein Platz zum Sandburgen bauen. Daneben fliesst ein Bach. Mit Baumstämmen und Steinen können die Kleinen hier ein Damm bauen. Ein grosses Wasserrad befindet sich ebenfalls in diesem Themenbereich. Um das Rad zum Laufen zu bringen, müssen die Kinder erst das Wasser mit einer Pumpe nach oben schaffen.

Grillplatz: Mehrere Grillstellen stehen zwischen den eigens angelegten Kräutergärten. Die frischen Kräuter können gleich zum Würzen der Grilladen gebraucht werden. 

Erholungszone: Am Rand des Spielplatzes ist bewusst eine Fläche frei von Spielgeräten geplant. Eine Wiese mit Sträucher und Bäumen soll als eine Rückzugsmöglichkeit dienen.

Das erste Baugesuch liegt nun noch bis am 4. März bei der Gemeinde Emmen öffentlich auf.

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