Wegen Krawall nach Fussballspiel

Luzerner Fussballchaot zu 17’000 Franken verknurrt

Am 16. August des letzten Jahres kam es nach einem FCL-Fussballspiel zu grossen Ausschreitungen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, wie hier bei einer Demonstration 2012. (Bild: Symbolbild by AURA)

Ein 27-jähriger Luzerner Fussballchaot wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden, Landfriedensbruch und Wiederhandlung gegen das Vermummungsverbot zu einer Geldstrafe von 14’300 Franken verurteilt. Zudem hat er eine Busse von 1’500 Franken und amtliche Kosten von 1’210 Franken zu bezahlen. Der Mann hatte sich im August nach dem Spiel FCL – FCZ an Ausschreitungen beteiligt.

Eisenstangen, Steine und Waffen: Nach dem Fussballspiel zwischen Luzern und Zürich im August letzten Jahres gingen die rivalisierenden Gruppen nicht zimperlich miteinander um. Es kam zu schweren Ausschreitungen, bei denen sich zirka 60 FCL-Chaoten beteiligten. Die Polizei versuchte mit Wasserwerfern und Gummischrot die Chaoten voneinander zu trennen. Fünf Polizisten wurden dabei verletzt (zentral+ berichtete).

Person mehrfach vorbestraft

Seither fahndet die Luzerner Staatsanwaltschaft nach den rund 60 Luzerner Fussballchaoten. Diese haben nach einem Fussballspiel in Luzern randaliert. Es entstand ein Sachschaden von 30’000 Franken. Wie die Staatsanwaltschaft diesen Dienstag mitteilte, wurde nun eine erste Person zur Rechenschaft gezogen. Ein 27-Jähriger wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden, Landfriedensbruch und Widerhandlung gegen das Vermummungsverbot zu einer Geldstrafe von 14’300 Franken verurteilt. Davon muss er 4’400 Franken bedingt zahlen. Die Probezeit wurde auf drei Jahre festgesetzt. Hinzu kommen eine Busse von 1’500 Franken und amtliche Kosten von 1’210 Franken. Wie sich zeigte, war die Person bereits mehrfach wegen ähnlichen Delikten vorbestraft.

«Die Fahndung läuft weiter»

Die Polizisten sind laut Angaben von Simon Kopp, Informationsbeauftragter der Luzerner Staatsanwaltschaft, mittlerweile alle wieder gesund und im Einsatz. Die Untersuchungen in diesem Fall sind aber noch nicht abgeschlossen. Die Luzerner Strafuntersuchungsbehörden führen aktuell noch acht Untersuchungen gegen mutmassliche Täter, die an den Ausschreitungen beteiligt waren. Was ist mit den restlichen rund 50 Personen? «Die Fahndung nach weiteren Randalierern läuft weiter», sagt Kopp. Dazu würden die Videos und Bilder vom Vorfall ausgewertet. «Wir haben Bilder von weiteren Personen, konnten diese aber noch nicht identifizieren», erklärt Kopp weiter.

Keine öffentliche Fahndung geplant

Wie hoch sind die Chancen, dass noch weitere Fussballchaoten verurteilt werden können? «Mit jedem Fussballspiel steigt die Chance, dass wir jemanden identifizieren können.» Am Krawall waren rund 40 FCL-Chaoten beteiligt. Weiterhin wurde ein Grossteil noch nicht zur Rechenschaft gezogen. Braucht es die Hilfe der Bevölkerung durch eine öffentliche Fahndung? Kopp verneint. «Das ist aktuell keine Option.» Kopp geht davon aus, dass das Urteil eine Signalwirkung haben wird. «Damit setzten wir einen weiterer Akzent, dass wir das nicht akzeptieren.»

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