Geschichten von «Nez Rouge»

Parkschäden, vergessene Ehefrauen und Navi-Probleme

Wenn die freiwilligen Helfer von «Nez Rouge» im Einsatz sind, kann vieles passieren. (Bild: bra)

Zwei langjährige Mitarbeiter vom Verein «Nez Rouge» Luzern plaudern aus dem Nähkästchen. Präsident Ferdinand Ottiger und Mitarbeiter Ueli Müller erzählen von lustigen Geschichten, bei denen ganz offensichtlich zu viel Alkohol im Spiel war. Das sei im Einsatz nicht immer angenehm. 

In diesen Tagen sind die freiwilligen Helfer des Vereins «Nez Rouge» voll im Einsatz. An Weihnachtsfesten kann einiges ausser Kontrolle geraten, wenn das eine oder andere Glas zu viel getrunken wird. Die Fahrer von Nez Rouge führen dann gerne die «nicht mehr ganz fahrtüchtigen Kunden» samt ihrem eigenen Wagen nach Hause. Ein nützlicher Dienst, bei dem sich ganz nebenbei ziemlich seltsame Geschichten abspielen.

Ferdinand Ottiger, Präsident von Nez Rouge Luzern und Vorstandsmitglied Ueli Müller plaudern aus dem Nähkästchen. Sie sind erfahrene Helfer und seit rund zehn Jahren dabei. Die Anekdoten, die sie ausgewählt haben, sind witzig. «Meistens war viel Alkohol im Spiel», sagen sie. Das sei im Einsatz nicht immer angenehm, aber grundsätzlich unproblematisch. Was die beiden zu erzählen haben, klingt nach Standup-Comedy. Man stelle sich vor…

Frau am Steuer, ungeheuer?

…eine Nez Rouge-Fahrerin durfte ein «sehr teures» Auto nach Hause fahren. Der Kunde war ein «gut betuchter Mann». Zuerst verlief die Heimfahrt problemlos, beschreibt Nez-Rouge Mitarbeiter Ueli Müller. Alles tipptopp und ruhig. «Keine Beanstandungen bezüglich Fahrstil oder dergleichen.» Die Fahrerin lenkte sicher. Es kann nur vermutet werden, warum der Kunde dann trotzdem darauf bestand, das Auto selber in die Parklücke zu steuern.  «Dann macht es Peng! Prompt landet er in einer Gartenmauer und das teure Fahrzeug hat eine grosse Schramme», sagt Müller und lacht.

«Etwas» vergessen

Eine andere Geschichte: «Ein Kunde rief einmal unsere Nummer 0800 802 208 an und wurde danach beim Treffpunkt aufgenommen», fängt Nez-Rouge-Präsident Ferdinand Ottiger an zu erzählen. Es handelte sich um ein bekanntes Restaurant in der Region Luzern. «Wir führten sein Auto wunschgemäss nach Hause, während der Kunde gemütlich ein Nickerchen machte.» Aber: Zu Hause angekommen, erkundigte sich der Angetrunkene beim Nez Rouge-Fahrer zuallererst nach seiner Frau. Die war nicht im Fahrzeug. «Er hat sie prompt im Restaurant vergessen.» Also musste nochmals zurückgefahren werden. Im Restaurant fand man die Ehefrau schliesslich auf. «Sie war noch sehr amüsiert und sportlich auf der Tanzfläche unterwegs.» Alle lachten, zeigten Verständnis und das Ganze nahm ein gutes Ende. 

Nach Hause, oder doch nicht?

Mit Beziehungen hat auch die dritte Geschichte zu tun. Ueli Müller: «Der Kunde sagte, er sei sehr müde.» Es seien gefühlte Ewigkeiten vergangen, bis der Hilfsbedürftige auf dem Beifahrersitz Platz gefunden hatte. Dann stellte der Betrunkene für die Heimfahrt das Navigationsgerät ein. «Auch dafür beanspruchte er einen bemerkenswerten Zeitraum», sagt Müller. Kaum losgefahren, schlief der Kunde ein. Nach Ankunft am Zielort wurde er dann durch den Nez Rouge-Fahrer geweckt – dieser musste viel Einsatz leisten. Der Kunde kam zu sich, streckte sich, schaute sich um und entsetzt stellte er fest, dass er vor dem Haus seiner Exfrau gelandet war. 

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