«Aktionswoche Asyl» im Kanton Luzern

Eine Woche im Zeichen der Flüchtlinge

Impressionen vom Flüchtlingstag 2013 in Luzern (Bild: Caritas Luzern)

Während mehr als 20 Jahren organisierte die Caritas Luzern den Flüchtlingstag. In diesem Jahr tritt dieser nun zum ersten Mal in Form einer ganzen «Aktionswoche Asyl» in Erscheinung. Allein in der Stadt Luzern finden während der Woche über 50 Veranstaltungen statt. Diese sollen der Luzerner Bevölkerung Menschen mit Asyl- und Flüchtlingshintergrund näher bringen.

Im Kanton Luzern ist der Flüchtlingstag Geschichte. Stattdessen findet diesen Juni eine ganze Woche im Zeichen der Flüchtlinge statt. Urs Odermatt, Kommunikationschef der Caritas Luzern, resümiert nochmals: «Der Flüchtlingstag war sehr geschätzt, von Publikum und Passanten. Für viele Migranten war dieser Tag auch ein Fixpunkt im Jahr.» Diese Form sei einerseits attraktiv gewesen, so Odermatt weiter. «Andererseits aber ist diese etwas in die Jahre gekommen und ausgereizt. Wir wünschten uns eine neuere Form mit mehr Trägern, besserer Vernetzung und mehr Aktivitäten – auch auf der Landschaft.»

Deshalb kommt der Flüchtlingstag zum ersten Mal als «Aktionswoche Asyl» daher. Während den sieben Tagen finden laut Kanton alleine in der Stadt mehr als 50 Veranstaltungen von rund 31 Veranstaltern statt. Der Auslöser für die Aktionswoche, die vom 9. bis 15. Juni sowohl in der Stadt Luzern als auch in diversen Luzerner Gemeinden stattfindet, ist der «Runde Tisch Asyl». Dieser wurde von den Landeskirchen ins Leben gerufen und wird durch Vertreter von mehreren Organisationen gestützt, unter anderem der Pfadi Luzern und dem Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband.

Auch Gemeinden organisieren lokale Veranstaltungen

Um im Kanton eine flächendeckende Veranstaltung zu bieten, würden neuerdings laut Felix Nussbaum, Mitarbeiter der Abteilung Sozialhilfe des Kantons Luzern, auch die Luzerner Gemeinden ihren Beitrag leisten. Dazu kann und soll jede der 87 Luzerner Gemeinden eigene Veranstaltungen zur «Aktionswoche Asyl», die unter dem Motto «Auf der Flucht – bei uns angekommen?» steht, organisieren. Bisher wird rund die Hälfte der Veranstaltungen in der Stadt Luzern, die andere Hälfte in den Luzerner Gemeinden organisiert. Laufend stossen neue Veranstaltungen in den Gemeinden dazu, die hier ersichtlich sind.

Kein finanzielles Engagement seitens des Kantons

Tief in die Tasche greifen will der Kanton für diesen Anlass nicht. «Ein finanzielles Engagement seitens des Kantons gibt es zwar nicht», erklärt Nussbaum. Der Kanton sei jedoch mit einbezogen worden und stelle seine personellen Ressourcen zur Verfügung. Auch eine regierungseigene Veranstaltung des Kantons ist auf der Veranstaltungsliste nicht zu finden. Dabei wäre dieser Anlass eine Möglichkeit für den Kanton, mit einer eigenen Veranstaltung die Welt der öffentlichen und transparenten Kommunikation zu betreten und die interessierte Bevölkerung gezielt über die kantonale Asylpolitik – deren Probleme und Zukunftspläne – zu informieren; und diese auch mit der Bevölkerung zu diskutieren.

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