Aktivisten fordern im Fall Gundula: «Enteignung statt Abriss»
Diesen Dienstag kam es bei den ehemals besetzten Villen an der Obergrundstrasse zu einer kleinen Demonstration. Die Forderungen der Aktivisten sind eindeutig.
Diesen Dienstagabend haben mehrere Mitglieder der Gruppe «RESolut» vor den beiden ehemals besetzten Häusern an der Obergrundstrasse mit einem Transparent protestiert. In einen anonymen Schreiben fordern die Aktivisten «die Enteignung Jorgen Bodums und ein Ende eines Trauerspiels, das schon viel zu lange dauert.»
Die Gruppe kritisiert in der ganzen Angelegenheit auch die Stadt («Komplettversagen») und die Polizei. «Wir sind traurig und wütend, dass sich die Stadt Luzern nicht für die Anliegen einer breiten Bewegung eingesetzt hat.» Bodum halte «die ganze Stadt im Würgegriff.» Die Gruppe verlangt, dass Bodum entschädigungslos enteignet und die Häuser der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden.
Journalistin vor Gericht
Des Weiteren sollen die noch im laufenden Verfahren im Zusammenhang mit den beiden Besetzungen endlich eingestellt und die Verfahrenskosten auf Bodum überwälzt werden.
Ob mit den Verfahren auch der Prozess gegen Journalistin Jana Avanzini gemeint ist, geht aus dem Schreiben nicht hervor. Avanzini, welche damals für zentralplus eine Reportage aus einem besetzten Haus schrieb, stand ebenfalls diesen Dienstag vor dem Bezirksgericht (zentralplus berichtete).
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Joseph de Mol, 26.06.2019, 09:34 Uhr Aktivist de Mol fordert: «Warum ergreift ihr nicht politisch legitime und für alle zur Verfügung stehende Mittel? So z.B. eine städtische Initiative? Ich bin überzeugt, viele StadtluzernerInnen würden dies sogar unterstützen! Aber mit diesen Protestaktionen wird doch nichts erreicht. Es geht nur um Lärm, Thrill und Aufmerksamkeit. Für euch selber! Das ist doch bloss politischer Distinktionskonsum, selbstbezogene Aktionitis und Inszenierung eines Gruppenerlebnisses für wohlstandsverwahrloste, zu Tode gelangweilte Bürgersöhne und Bürgertöchter!»
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJoseph de Mol, 25.06.2019, 20:27 Uhr Viele dieser Aktivisten (ich nenne sie lieber Kids) kommen gem. eingehender Recherche aus begüterten, sozioökonomisch priviliegierten Familien. Familien mit Grund und Boden. Liegenschaftsbesitzer. Angesehene und geachtete Mitglieder der Gesellschaft, vereinzelt auch Spitzen-Elite. Dereinst, wenn die wilden Sturm- und Drangjahre in die persönliche Biedermeierepoche überführt wurde, die Komplexe der psychologischen Verschiebung unterworfen wurden, die infantile egozentrierte Weltverbesserungsphantasiephase überstanden ist, geht der ganze Besitz von den Alten in ihr Eigentum über. Reden wir dann noch einmal über Hausbesetzungen, Enteignungen und Klassenfeind. Okay Kids? Geniesst eure Fata Morgana noch einen Moment!
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJoseph de Mol, 25.06.2019, 20:20 Uhr Die Zeichen der Zeit stehen günstig. Der Luzerner Stadtrat lässt ja derzeit keine Gelegenheit aus, sich nach den Wünschen der Hausbesetzer-Szene zu richten. Wenn dann schon Enteignungen vorgenommen werden sollten, enteignet sich die Stadt Luzern bei der Liegenschaft Murmattweg am besten gleich selbst. Dann kann die Liegenschaft in eine Genossenschaft «Stuberl Soldateska» überführt werden und die Wohnungen werden, nach klar deklarierten und für alle gleichberechtigt geltenden Regeln sowie basisdemokratisch, neu verteilt. Nun: Die Hausbesetzer sind auch nur Menschen. Und stehen sich, wie alle anderen auch, selbst am nächsten!
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