Leserbrief von Zuger SVP-Kantonsrat Thomas Werner

«Integration ist keine Einbahnstrasse»

Der Zuger SVP-Kantonsrat Thomas Werner äussert sich in einem Leserbrief zum Thema Integration. Oder eher zu Massnahmen, die man einsetzen könne, wenn sich jemand eben nicht integrieren wolle.

Leserbrief:

Integration ist keine Einbahnstrasse. Die SVP des Kantons Zug fordert mit ihrem Postulat, dass künftig die Gemeinden die Möglichkeit haben sollen, Eltern die Dolmetscherkosten für Elterngespräche an den Schulen in Rechnung zu stellen. Im Kanton Zug leben mittlerweile 28,3% Ausländerinnen und Ausländer. Mit Broschüren, Fachstellen, Kulturvermittlern, Sprachkursen und Dolmetschern bietet der Kanton Zug ein riesiges Angebot für Integrationswillige. Fehlt aber der Wille, nützt auch dieses Angebot nichts.

Eine Ursache des fehlenden Willens ist, dass es zum Teil gar nicht nötig ist, sich zu integrieren, weil schlussendliche die Behörden und die Schulen einen Dolmetscher zur Verfügung stellen. Mit der Möglichkeit für die Gemeinden, insbesondere an Eltern, welche sich schon mehrere Jahre in der Schweiz aufhalten und noch im-mer auf einen Dolmetscher angewiesen sind, die Kosten zu verrechnen, soll von den Zugewanderten einerseits der Wille zur Integration gefördert und andererseits klar gemacht werden, dass auch sie ihren Teil zur erfolgreichen Integration beizutragen haben.

Kantonsrat Thomas Werner, Vizepräsident SVP Kanton Zug

«Integration ist keine Einbahnstrasse»
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hans Peter Roth
    Hans Peter Roth, 24.06.2019, 21:46 Uhr

    Herr Werner übersieht, dass es bei den Übersetzungen an der Schule in erster Linie um das Wohl der ausländischen Schulkinder geht. Was können Kinder dafür, wenn sie Eltern haben, die aus unterschiedlichen Gründen den deutschsprachigen Ausführungen im Schulgespräch nicht folgen können. Trotzdem müssen die Eltern über die Anliegen und Zielsetzung der Schule informiert werden, notfalls mit Dolmetschern. Die Bewertung der elterlichen Integrationsleistungen wäre für die Gemeinden ein bürokratischer Ballast, der mehr kostet, als er einbringt. Anstatt auf den wenigen Ausländern mit Nullbock-integrationswillen herumzuhacken, sollte Herr Werner und seine Partei sich über die generell gute Integration der Secondas und Secondas in der Schweiz freuen. Die heutigen Schülerinnen werden morgen unsere AHV mitfinanzieren.

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