Offenverkauf von Coop Karma wird mit Kleinverpackungen aufgefüllt
Der Verkauf von unverpackten Lebensmitteln ist ökologisch eine super Sache. Könnte man meinen. Jetzt zeigt sich aber: Bei Coop Karma in Zug werden die Offenausschank-Röhren teilweise mittels Kleinverpackungen aufgefüllt. Anders sieht es bei Luzerner Läden aus, die unverpackte Lebensmittel anbieten.
Wer im Coop Karma-Laden im Bahnhof Zug einkauft, der tut das mitunter, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Alles ist bio, alles ist vegetarisch oder vegan. Das Erlebnis, das gewünschte Müesli selber aus den Offenausschank-Röhren herauszulassen verstärkt dieses Gefühl der Nachhaltigkeit noch zusätzlich.
Bloss. So nachhaltig ist die Sache nicht. Gemäss eines Berichts von «SRF Espresso» werden auch in kleinen Portionen abgepackte Müesli aufgebrochen und in die Offenausschank-Behälter gekippt – was dem Ökologiegedanken nicht gerade förderlich ist.
Coop ist sich des Problems bewusst
Coop bestätigt gegenüber «SRF» dieses Vorgehen. Bei gewissen Produkten komme man um diese Praxis nicht herum. Sprecher Urs Meier führt aus, dass bei einzelnen Produkten für das Nachfüllsortiment der Vegi-Bioprodukte keine Grosspackungen erhältlich seien.
Weiter beteuert er, dass man sich des Problems bewusst gewesen sei bei der Lancierung des Ladens vor zwei Jahren. Noch habe man jedoch keine Lösung dafür gefunden. Man suche deshalb erneut das Gespräch mit den Lieferanten.
5- bis 10-Kilo-Packungen im Quai4
Wie handhaben das andere Läden mit Offenausschank? Beim Quai4-Markt Baselstrasse sehe das anders aus, bestätigt Filialleiterin Andrea Grüter. Dort fülle man die Gefässe aus 5- oder 10-Kilopackungen ab. «Das reicht dann meist für zwei Füllungen, je nach Volumen des Lebensmittels», sagt sie gegenüber zentralplus. Man bestelle bewusst keine kleine Packungen, ausser es werde explizit bestellt.
Zur Handhabung bei Coop Karma möchte Grüter keine Stellung nehmen. «Wir sprechen grundsätzlich nicht über die Konkurrenz.»
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