Nein-Anteil lag bei 54,2 Prozent

Krienser lehnen Initiative für bezahlbaren Wohnraum ab

Der neue Stadtplatz und das neue Stadthaus von Kriens.

(Bild: jwy)

Das Krienser Stimmvolk lehnt die Initiative «Bezahlbarer Wohnraum – für ein lebenswertes Kriens» mit einem Nein-Anteil von 54,2 Prozent ab.

Die Gemeindeinitiative «Bezahlbarer Wohnraum – für ein lebenswertes Kriens» wurde mit 4’422 Nein- gegen 3’741 Ja-Stimmen abgelehnt. Somit liegt der Nein-Anteil bei 54,2 Prozent. Dies teilt die Stadt Kriens am Sonntag mit. Die Stimmbeteiligung lag bei 44 Prozent. Damit wird die Stadt Kriens nicht verpflichtet, die Förderung von genossenschaftlichem Wohnraum in einem Gesetz zu verankern. Das Begehren wurde neben der SP auch von den Grünen unterstützt. CVP, SVP und FDP und der Stadtrat lehnten die Initiative ab.

Der Einwohnerrat und der Stadtrat wollen das Thema nun in einer Arbeitsgruppe behandeln lassen, deren Auftrag nun ausgeweitet werde. Die Arbeitsgruppe werde sich mit der Förderung von gewerbefreundlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen und sich nun zusätzlich auch dem Thema «Förderung von preisgünstigem Wohnraum» annehmen.  

Krienser SP wird Stadtrat «mit Argus-Augen verfolgen»

Das Initiativkomitee, die SP-Kriens, nimmt das Resultat mit Bedauern zur Kenntnis, «dass eine Mehrheit der abstimmenden Krienser Bevölkerung die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nicht unterstützen will.» Wohnen sei ein Grundrecht. Mit dem Ruf, der Staat solle sich nicht in den Wohnungsmarkt einmischen, würden marktliberale Kräfte all jene schützen, die aus diesem Grundbedürfnis Kapital schlagen würden.

Der Stadtrat sei nun gefordert möglichst schnell die versprochene Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Ob mit diesem Umweg und dem dadurch ausgelösten Mehraufwand wirklich ein besseres Resultat erzielt wird, werde sich zeigen, so die Krienser SP. Die Partei sei jedenfalls bereit sich konstruktiv einzubringen und werde die Bemühungen des Stadtrates «mit Argus-Augen verfolgen», um für Kriens auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum sicher zu stellen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Massnahmen zur Wohnbauförderung an Arbeitsgruppe

«Der Stadtrat Kriens nimmt das Ergebnis der kommunalen Volksabstimmung zur SP-Wohnrauminitiative mit Genugtuung zur Kenntnis», heisst es in der Mitteilung weiter. Der Entscheid ermögliche, dass die Stadt Kriens Massnahmen zur Wohnbauförderung an eine Arbeitsgruppe erteilen könne.

Sie werde diese Aufgabe wie versprochen themenübergreifend angehen: Mit der Förderung von günstigem Wohnraum solle gleichzeitig die Förderung gewerbefreundlicher Rahmenbedingungen angegangen werden. Wohnen und Arbeiten könnten so als wichtige und eng miteinander verzahnte Faktoren der Standortqualität gemeinsam weiterentwickelt werden. Kriens wolle sich so auf direktem Weg für einen attraktiven Lebensraum einsetzen.

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