Parlamentarier sollen künftig den Bus nehmen

Luzerner SP will Gratis-ÖV für Schüler – und ein Abo für Kantonsräte

Bus Luzern Bahnhof ÖV Verkehr VBL

(Bild: bic)

Die SP macht einen Vorschlag, wie der Kanton Luzern seinen CO2-Ausstoss verringern könnte. Dabei sollen die Kantonsräte mit gutem Beispiel vorangehen und mit dem ÖV zu den Sitzungen reisen. Aber auch die Chancengleichheit soll erhöht werden, indem der ÖV Schülern gratis zur Verfügung stehen soll.

Die SP hat im Luzerner Kantonsrat zwei Vorstösse eingereicht, die die CO2-Emissionen im Kanton Luzern verringern sollen. Das teilte die Partei am Mittwoch mit. Damit stösst sie ins gleiche Horn wie die Luzerner Juso, die vor ein paar Monaten eine ähnliche Forderung aufs Tapet gebracht haben und eine kostenlose ÖV-Nutzung für alle unter 25 forderten (zentralplus berichete).

«Über ein Drittel der CO2-Emissionen sind unserem Mobilitätsverhalten zuzuschreiben. Um den Kollaps der Ökosysteme, mit weitreichenden negativen Folgen für uns Menschen, zu verhindern und die Klimaerwärmung um 1.5 Grad bis 2050 zu stoppen, müssen wir den CO2 Ausstoss ebenfalls in der Mobilität senken», so die Partei. 

Bessere Chancengleichheit?

Geht es nach den Sozialdemokraten, soll ein erster Schritt in diese Richtung dahingehend erreicht werden, indem die Menschen im Kanton Luzern vermehrt den ÖV statt das Auto oder das Motorrad benützen.

Anfangen will die SP bei den Jungen. «Allen Jugendlichen soll während ihrer beruflichen Ausbildung, der ÖV im Kanton kostenlos zur Verügung stehen. Den Jugendlichen wird der Umstieg auf den ÖV erleichtert und sie werden dazu sensibilisiert, CO2-arme Fortbewegungsmittel zu wählen», schildern sie ihre Idee.

Mit dieser Massnahme könne zugleich die Chancengleichheit des Bildungssystems erhöht werden. «Jugendliche können den Ort des Bildungsangebots nicht frei wählen. Dadurch entsteht aufgrund eines längeren Schulweges für gewisse Jugendliche eine Benachteiligung, welche sie oder ihre Eltern zahlen müssen», so die Begründung. Der Gratis-ÖV könne dem jedoch Abhilfe schaffen, fasst Erstunterzeichner Josef Schuler das Anliegen zusammen. 

Parlamentarier sollen den Bus nehmen

In einer dringlichen Motion fordert SP-Kantonrat Urban Sager ausserdem, dass die Kantonsrätinnen künftig keine generellen Reisespesen, sondern ein Passepartout-Zonenabonnement von ih- rem Wohnort bis nach Luzern erhalten sollen.

«Aufgrund der Klimaerwärmung sind wir alle angehalten, unser Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und den CO2-Ausstoss diesbezüglich zu reduzieren. Kantonsräte sollen mit gutem Beispiel vorangehen und ein klimafreundliches Mobilität verhalten vorleben», sagt Sager.

Das Abonnement soll laut der SP über die gesamte Amtszeit zur Verfügung stehen und die Kantonsrätinnen auch in ihrer beruflichen und freizeitlichen Mobilität zur Benutzung des öffentlichen Verkehrs animieren, so die Forderung.

 

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