Versicherer beendet Gespräche mit Abrissgegnern

Die CSS will das Luzerner Gewerbegebäude definitiv abreissen

Für manche ein Kulturgut, für andere ein hässlicher Klotz: Das Gewerbegebäude an der Tribschenstrasse in Luzern.

(Bild: jal)

Der Luzerner Krankenversicherer CSS will das alte Gewerbegebäude an der Tribschenstrasse definitiv abreissen. Er hat die Gespräche mit den Gegnern des Abrisses beendet. Der juristische Streit ist aber noch nicht beendet.

Dem altehrwürdigen Gewerbegebäude an der Luzerner Tribschenstrasse soll es definitiv an den Kragen gehen. Die Krankenkasse CSS, die im Besitz der Liegenschaft ist, möchte das Haus abreissen, um die Büroflächen an ihrem Hauptsitz zu erweitern. Doch dagegen wehrten sich verschiedene Interessengruppen wie der Innerschweizer Heimatschutz (IHS) oder vom Bund Schweizer Architekten (BSA) (zentralplus berichtete). 

Neben einer juristischen Auseinandersetzung hatte sich die CSS bereit erklärt, mit ihren Kontrahenten persönliche Gespräche über die Zukunft des Baus zu sprechen. Diese gingen für die Gegner des Abriss allerdings wenig erfreulich zu Ende.

Neubau soll Arbeitsplätze schaffen

«Auf Wunsch der Verbände haben wir die Option der Integration des bestehenden Gewerbegebäudes in unser Neubauprojekt nochmals geprüft. Wir kommen jedoch zum Schluss, dass der Prozess mit zu vielen Kompromissen und Unbekannten behaftet ist», schreibt Mediensprecherin Nina Mayer auf Anfrage von zentralplus.

Deshalb verbleibe man beim ursprünglichen Standpunkt und verfolge den Ansatz eines Neubaus ohne Integration des bestehenden Gewerbegebäudes weiter. «Als einer der grössten Arbeitgeber der Stadt Luzern, ist es uns ein Anliegen, unsere Arbeitsplätze in der Stadt zu konzentrieren und wir planen deshalb, ein Bürogebäude für den Eigenbedarf in dem rund 500 Arbeitsplätze untergebracht werden sollen», wirft Mayer einen Blick in die Zukunft.

Die Verbände seien über diesen Entscheid informiert worden. «Über die nächsten Schritte sowie den genauen Zeitplan können wir im Moment noch keine Aussagen machen», so die CSS. Vor dem Kantonsgericht ist die Einsprache der Verbände noch hängig.

Das Gewerbegebäude wurde 1933 vom Architekten Carl Mossdorf gebaut. Laut dem BSA gehört es zu den bedeutenden Pionierbauten der frühen Moderne in der Zentralschweiz.

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