Beschwerde gegen Stiftung Sankt Anna eingereicht

Kritiker zweifeln an Projektänderungen in Unterägeri

So soll das Projekt «Am Baumgarten» in Unterägeri nach dem Willen des Investors dereinst aussehen.

(Bild: zvg)

Der Verein «Pro Sankt Anna» zeigt sich enttäuscht über die von der Gemeinde erteilte Baubewilligung für das St. Anna-Gelände in Unterägeri. Er setzt ein Fragezeichen hinter die Projektänderungen des Investors Bonainvest AG und reicht eine Beschwerde bei der Zentralschweizer Stiftungsaufsicht ein.

Der Verein findet, dass das neue Konzept mit lediglich teilweise einem Concierge vor Ort und Alarmknöpfen nicht den minimalen Anforderungen an eine betreute Altersresidenz, wie sie zonenkonform gefordert wäre, genüge. Dass die Stiftung Sankt Anna dieses Investorenkonzept als betreute Altersresidenz mit Pflegedienstleistungen akzeptiere, wie sie die Stiftungsurkunde vorschreibt, sei ein Hohn. Ein Parkplatz für die Spitex ist noch keine Pflegeleistung (zentralplus berichtete).

Verein will Gaststätte auf dem Dachgeschoss

Nach Ansicht des Vereins ist das Konzept für die Gastronomie und die öffentliche Nutzung ein Sammelsurium von unrealistischen Vorstellungen, die bald dazu führen dürften, dass der Investor keine Rendite darauf erzielen würde, und das Angebot wieder abgebaut werden könne. Statt das Restaurant im Erdgeschoss zu errichten, von dem aus keine Seesicht möglich ist, schlägt der Verein vor, die Gaststätte aufs Dachgeschoss zu verlegen und im Erdgeschoss betreute Altersresidenzen mit reduzierter Miete und ebenerdigem Zugang anzubieten.

Der Investor, die Bonainvest AG, habe das Gelände laut dem Verein zu einem weit reduzierten Preis und obendrauf mit einer massiv erhöhten Ausnützung erhalten. Als Ausgleich hätte die Käuferin soziale Gegenleistungen erbringen müssen, einer Last, der sie sich nun aus Renditeüberlegungen entziehen kann, und das mit dem Segen der Gemeinde und der Stiftung Sankt Anna. Der Verein hat deshalb bei der Zentralschweizer Stiftungsaufsicht eine Beschwerde gegen die Stiftung Sankt Anna eingereicht, weil er befürchtet, dass der Stiftungszweck – das Anbieten von Pflegeleistungen vor Ort – nicht mehr erfüllt ist. Der Verein nimmt die Stiftung auch in die Verantwortung, weil sie die neue Nutzung als «Gesundheitshaus» akzeptiere.

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