Luzerner Stadtrat soll handeln

Grüne befürchten Wohnungsnot für ältere Menschen

Geknickt und nicht mehr am Steuer: der Todesfahrer musste sein Billett abgeben. (Symbolbild: Aura zvg)

Der demografische Wandel macht auch vor der Stadt Luzern nicht Halt. Die Grünen fordern deshalb in einer Motion, dass der Stadtrat für genügend bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen sorgt.

Die Menschen werden immer älter. Zugleich möchten viele möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. In Luzern ist die Zahl der städtischen Alterswohnungen allerdings seit Jahren unverändert, halten Marco Müller und Korintha Bärtsch von der Fraktion der Grünen/Jungen Grünen in einer Motion fest.

Darum verlangen sie, dass der Stadtrat in einem Bericht aufzeigt, wie in Zukunft genügend bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen zur Verfügung gestellt werden kann. 

Müller und Bärtsch verweisen in der Begründung auf die demografische Entwicklung. 2016 lebten in der Stadt 15’884 Menschen über 65 Jahren. Gemäss Schätzungen werden es 2025 bereits knapp 18’000 in dieser Altersgruppe sein. Die Zahl derjenigen, die älter sind als 80 Jahren, wird laut Motion bis 2045 sogar um fast 3’900 anwachsen. «Der Handlungsbedarf an bezahlbarem Wohnraum für ältere Menschen wird also in den kommenden Jahren sukzessive ansteigen», begründen die zwei grünen Grossstadträte ihr Anliegen.

Altersarmut verhindern

Die geforderte Strategie soll auch aufzeigen, wie die 230 städtischen Alterswohnungen in den Siedlungen Guggi, Rank, Eichhof und Titlis weiterentwickelt werden können. Nebst einer Analyse des Bedarf in den verschiedenen Quartieren soll die Stadt auch Ziele definieren, stabile Mieten sicherstellen und prüfen, ob ein Belegungsreglement mit Rücksicht auf die Vermögensverhältnisse eingeführt werden könnte.

Die städtischen Alterswohnungen wurden seinerzeit gebaut, um der Altersarmut entgegenzuwirken. Inzwischen gehören sie allerdings zum städtischen Finanzvermögen. Im Oktober 2018 hat das Stadtparlament im Rahmen eines Berichts zur Pflegeversorgung bereits eine Protollbemerkung überwiesen: Demnach soll die Stadt dafür sorgen, dass bei städtischen Alterswohnungen die Mietkosten so ausgestaltet sind, dass sie vollständig durch die Ergänzungsleistungen abgedeckt werden können und keine Unterstützung über die städtischen Zusatzleistungen zur AHV/IV erforderlich sind.

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