Höchststand im ambulanten Bereich

Luzerner Kantonsspital: Mehr Patienten, weniger Gewinn

Das Hauptgebäude des Luzerner Kantonsspitals (Luks). (Bild: Archivbild)

Trotz wachsender Patientenzahlen, verzeichnet das Luzerner Kantonsspital mit rund vier Millionen einen rückläufigen Gewinn. Grund seien unter anderem die vom Bundesrat reduzierten Behandlungstarife.

Obwohl die Patientenzahlen und das Leistungsvolumen im vergangenen Jahr noch einmal gewachsen sind, konnte der Ertrag des Luzerner Kantonsspital (LUKS) nur leicht gesteigert werden, der Gewinn war mir 4.1 Millionen Franken sogar rückläufig. Das LUKS erwirtschaftete 2018 insgesamt einen Umsatz von 939.7 Millionen Franken. Dies geben die Verantwortlichen diesen Mittwoch bekannt.

Grund seien die vom Bundesrat schweizweit reduzierten Behandlungstarife. Diese führten zu einer Verschlechterung des Ergebnisses um 20 Millionen Franken. Infolge des Leistungswachstums trägt das LUKS hohe Mehrkosten, die mit den reduzierten Tarifen nicht mehr abgegolten werden.

Anzahl Patienten steigend

Das Wachstum und die Alterung der Bevölkerung erhöhen den Druck auf das Gesundheitswesen. Trotz wachsender Patientenzahlen blieb der stationäre Bereich des LUKS 2018 mit insgesamt rund 43’000 Patienten stabil und nur der ambulante Bereich verzeichnete mit 678’600 Patientenkontakten einen neuen Höchststand.

«Das ambulante Wachstum konnten wir gut auffangen. Wir haben die Organisation und die Infrastruktur entsprechend angepasst – zum Beispiel mit einem ambulanten Operationszentrum», stellt Benno Fuchs, Direktor des LUKS fest. Bei den Geburten wurden mit insgesamt 3’370 Neugeborenen an den LUKS-Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen die Vorjahreszahlen ebenfalls übertroffen.

Das Luzerner Kantonsspital

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) ist das grösste Zentrumsspital der Schweiz. Es umfasst die Standorte Luzern, Sursee und Wolhusen sowie die Luzerner Höhenklinik Montana. Über 7'000 Mitarbeitende sorgen rund um die Uhr für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Das LUKS verfügt über rund 850 Akutbetten und versorgt ein Einzugsgebiet mit rund 700'000 Einwohnern. Es behandelt jährlich rund 43'000 stationäre Patientinnen und zählt über 670'000 ambulante Patientenkontakte. Die Kliniken und Institute des LUKS bieten medizinische Leistungen von höchster Qualität.

Neuerungen und Digitalisierung vorangetrieben

Im 2018 erfolgten zudem umfassende Vorarbeiten für die Einführung des neuen, digitalen Klinikinformationssystems im Herbst 2019. Einmal erfasst, können damit alle LUKS-Mitarbeitenden jederzeit und überall auf die relevanten Patienteninformationen zugreifen. «Wir sind überzeugt, dass das neue System die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Behandlungsqualität weiter fördern und die Kommunikation vereinfachen wird», hält Benno Fuchs dazu fest.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon