Kanton Luzern fällt im Herbst Entscheid

Spange Nord: Erste Ergebnisse der zweiten Prüfphase liegen vor

Das Projekt Spange Nord auf dem Plan.

(Bild: zvg)

Die zweite Phase der Projektüberprüfung «Spange Nord» ist weit fortgeschritten. Dabei werden neun Varianten auf ihre technische Machbarkeit untersucht. Geprüft wird ein breites Spektrum – vom kompletten Verzicht auf die Spange Nord, über das bisherige Vorprojekt bis hin zur Variante Spange Nord lang mit Tunnellösungen bis zum Verkehrshaus. Spannend wird’s im Herbst.

Das Projekt Spange Nord wird momentan im Auftrag des Kantonsrates von externen Experten untersucht. Aus ursprünglich über 40 Varianten sind noch deren 9 in der engeren Auswahl und werden auf ihre Machbarkeit überprüft (zentralplus berichtete).

Nun liegen wesentliche Ergebnisse der zweiten Prüfphase vor, teilt der Kanton Luzern am Freitag mit. Das Spektrum der Varianten reicht vom gänzlichen Verzicht auf die Spange Nord, über das bisherige Vorprojekt und Varianten mit zusätzlichen Tunnels bis hin zur Variante Spange Nord lang mit Tunnellösungen bis in den Raum Verkehrshaus. Auch die aus privater Initiative kürzlich vorgestellte «Spange Mitte» verfolgt einen ähnlichen Ansatz (zentralplus berichtete).

Die folgenden Varianten haben sich im Rahmen der zweiten Prüfphase als technisch machbar erwiesen. Sie werden in der dritten Prüfphase, die bis kommenden Herbst dauert, weiter untersucht:

– «Spange Nord kurz»: entspricht dem bisherigen Vorprojekt «Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr» mit Fluhmühlebrücke. Zusätzlich wird eine Variante ohne Fluhmühlebrücke geprüft. Die Erkenntnisse daraus werden für die Varianten mit zusätzlichen Tunnels (einschliesslich Variante «Spange Nord lang») herangezogen.

– «Spange Nord kurz mit Tunnel Rosenberg»: bisheriges Projekt «Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr» mit einem zusätzlichen Tunnel im Bereich Rosenberg; mit Fluhmühlebrücke und inkl. Massnahmen für den öffentlichen Verkehr.

– «Anschluss Lochhof und Fluhmühlebrücke»: nur Fluhmühlebrücke, ohne Spange Nord, zusätzliche bauliche Massnahmen, um die Funktionalität der Kantonsstrassen sicherzustellen und ÖV-Massnahmen zu ermöglichen.

Für folgende zwei Varianten sind die Arbeiten der zweiten Phase noch nicht abgeschlossen:

– «Basisausbau mit Bypass»: keine Spange Nord, kein Anschluss Lochhof und keine Fluhmühlebrücke. Zusätzliche bauliche Massnahmen, um die Funktionsfähigkeit der Kantonsstrassen sicherzustellen und ÖV-Massnahmen zu ermöglichen.

– «Spange Nord lang»: Tunnellösung Lochhof bis in den Raum Verkehrshaus, mit Fluhmühlebrücke. Die Spange Mitte beurteilt der Kanton als Variante davon.

Spannend wird’s in der dritten Phase: Dann erst wird ein einheitlicher und vollständiger Variantenvergleich erfolgen unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen sowie umweltbezogenen Kriterien. Zusätzlich wird untersucht, wie sich das Ergebnis verändert, wenn die in die Bewertung einfliessenden Kriterien unterschiedlich stark gewichtet werden. Die Ergebnisse der Prüfung werden in einem Synthesebericht festgehalten.

Erst wenn dieser Synthesebericht vorliegt, wird die Projektüberprüfung abgeschlossen sein. Auf dieser Grundlage könnte die politische Diskussion stattfinden, so der Kanton Luzern. «Sobald klar ist, welche Stossrichtung weiterverfolgt werden soll, und damit auch der Kreis der Betroffenen und Interessierten genauer bestimmt ist, ist im Rahmen der Planungen ein Mitwirkungsverfahren vorgesehen.» Der Kanton Luzern geriet zuletzt politisch unter Beschuss, weil er das Gespräch mit Anwohnern in den Quartieren nicht gesucht hat (zentralplus berichtete).

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