Nach jahrzehntelanger Arbeit ist das Ende in Sicht

Vorflutleitung: Zuger Grossprojekt steht vor dem Abschluss

Bereits vor einem Jahr erfolgte die Verlegung der Leitungen für den Abfluss des unverschmutzten Abwasser in den Zugersee.

(Bild: Andreas Busslinger)

Das Grossprojekt «Vorflutleitung Zugersee», ein Meilenstein der Stadtentwässerung Zugs, steht vor der Vollendung. Als letzter Schritt erfolgt der Anschluss der Kanalisation des unverschmutzten Abwassers aus der Metallstrasse.

Die Bauarbeiten für die letzte Etappe beginnen am 1. April und dauern bis im Juni dieses Jahres. Parallel dazu laufen die Bauarbeiten auf der Kreuzung Göbli-Industriestrasse weiter. Nach Abschluss der Bauarbeiten Metallstrasse erfolgt in der ersten Junihälfte der Quartieranschluss aus der Bleichistrasse.

Es wird seit Jahrzehnten daran gearbeitet

Für das Projekt «Entwässerung Zug Nord» wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel Arbeit geleistet. Die Entwässerungen der Quartiere in diesem Gebiet wurden im Trennsystem aufgebaut. Seit Mitte letzten Jahres werden die Entwässerungen für das unverschmutzte Abwasser (Regenwasser) aus den Quartieren im Bereich der Industriestrasse an die tieferliegende Hauptleitung angeschlossen.

Diese Arbeiten müssen zeitlich gestaffelt erfolgen, damit der Verkehr auf der Industriestrasse aufrechterhalten werden kann. Nun gilt es, den Anschluss des unverschmutzten Abwassers aus der Metallstrasse herzustellen. Dafür sind ein Anschlussbauwerk im Bereich Industriestrasse 18 und ein Graben aus der Metallstrasse quer über die Industriestrasse nötig.

Der Verkehr wird mittels angepasster Lichtsignalanlage und Verkehrsdienst an der Baustelle vorbeigeführt. Parallel dazu laufen die Bauarbeiten auf der Kreuzung Göbli-/Industriestrasse weiter und nach Abschluss der Bauarbeiten Metallstrasse erfolgt in der ersten Junihälfte der Quartieranschluss aus der Bleichistrasse. Im Laufe des Monats Juni 2019 werden die Bauarbeiten zur Ableitung des unverschmutzten Abwassers aus dem Gebiet Zug Nord abgeschlossen sein.

Entscheid fiel 1995

Bereits im Jahr 1995 entschied sich der Stadtrat mit dem Generellen Entwässerungsplan (GEP) zur Umstellung vom sogenannten Mischsystem zum Trennsystem. Seither hat die Stadt Zug den GEP konsequent umgesetzt, um Schmutz- und Regenwasser voneinander zu trennen und mit der Einleitung des unverschmutzten Wassers in den Zugersee die Kanalisation wesentlich zu entlasten.

Das häusliche Abwasser gelangt nach wie vor zur Kläranlage, aber ohne mit sauberem Abwasser vermischt zu werden. Überschwemmungen aufgrund einer Überlastung der Kanalisation können damit weitgehend ausgeschlossen werden. Die neue Hauptleitung für das unverschmutzte Wasser aus dem dicht bebauten Gebiet Zug Nord wurde 2017 bis 2018 im unterirdischen Microtunnelingverfahren erstellt.

Diese Leitung verläuft in einer Tiefe von fünf bis zwölf Meter unter der Industriestrasse, von der Göblistrasse bis zur Einmündung der Gubelstrasse sowie vom südlichen Ende an der Gotthardstrasse ebenfalls zur Einmündung Gubelstrasse. Von dort geht es unter dem Gubelloch hindurch weiter bis zum Verkehrskreisel an der Aabachstrasse, wo die Leitung Richtung Schützenmatt abbiegt und bis in den Zugersee verläuft. Damit kann das Regenwasser künftig getrennt vom verschmutzten Abwasser in den Zugersee abfliessen.

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