Neue Einsatzleitzentrale im Talkessel statt in Zug

Die Schwyzer dirigieren künftig Zuger Polizisten und Feuerwehren

Beat Villiger entscheidet dieser Tage, wie er mit seinem Amt weiterfährt.

(Bild: Elias Wyrsch)

Die Kantone Schwwyz und Zug planen die Einrichtung einer gemeinsamen Leitzentrale für Einsatzkräfte. Demnach werden die Zuger Polizisten und auch die Feuerwehren nicht mehr von der Aa in der Stadt Zug aus in den Einsatz geschickt, sondern vom Kanton Schwyz aus. Vermutlich von einem Standort an der Umfahrungsstrasse nördlich von Schwyz.

Notrufe von Zugern an Polizei und Feuerwehr sollen künftig nicht mehr im Kanton Zug, sondern im Schwyzer Talkessel bearbeitet werden. Die Regierungen der beiden Kantone haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, in diesem Gebiet eine gemeinsame Einsatzleitzentrale (ELZ) einzurichten, welche Einsätze in beiden Kantonen koordiniert. Der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger bestätigte gegenüber der «Zuger Zeitung» entsprechende Äusserungen des Schwyzer Polizeikommandanten Damian Meier, die im «Boten der Urschweiz» vom Samstag zu lesen sind.

Grund: Sparen

Villiger verspricht sich von dieser Zusammenlegung Sparpotential, will insbesodnere die Personalkosten senken. Probleme, wegen mangelhafter Ortskenntnisse der Schwyzer über den Kanton Zug seien zu lösen, glaubt Villiger. Und zwar mit guter Schulung und dem Einsatz technischer Hilfsmittel.,

Die Einsatzleitzentrale der Zuger polizei ist ist derzeit in ihrem Hauptgebäude an der Aa un Zug untergebracht. 2017 bearbeitete man dort fast 105 000 Anrufe. Wo genau im Kanton Schwyz die neue Zentrale stehen wird, ist noch nicht festgelegt. Im Vordergrund steht Kaltbach, nördlich von Schwyz an der Umfahrungsstrasse von Seewen nach Sattel gelegen. Aber auch Ingenbohl in der Nähe von Brunnen ist im Gespräch.

2025 am Start

Offen sind laut den Medienberichten  noch weitere Einzelheiten. Zum Beispiel, wie sich der Kanton Zug finanziell beteiligen wird. Oder, ob er Mitarbeiter  nach Schwyz entsenden wird. Auch der Termin ist noch unklar. In der Vergangenheit wurde für eine neue ELZ der Zeitpunkt 2025 genannt.

Die ersten Pläne für gemeinsame Einsatzleitzentralen in der Zentralschweiz waren bereits 2003 publik geworden, scheiterten aber aus politischen Gründen sowie wegen unterschiedlicher technischer Voraus­setzungen. Damals war auch noch Uri mit im Gespräch gewesen. Der Gotthardkanton will jedoch unter anderem aus Verkehrsgründen nicht mitmachen.

Ebenso im Gespräch ist auch eine gemeinsame Einsatzleitzentrale der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden. Es ist angedacht, diese zeitgleich in Betrieb zu nehmen und im Notfall oder bei Ausfällen auch für die andere grosse Zentralschweizer ELZ in Schwyz einzusetzen.

 
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