«Wir sollten die meisten öffentlichen Aussenparkplätze aufheben»
Philipp Kissling, Vorstandsmitglied des VCS Sektion Zug, freut sich in seinem Leserbrief über die Niederlage der SVP bei der Parkplatzinitiative. Der Markt spiele schliesslich bei den Parkhäusern.
Ich bin froh, dass die Zuger Bevölkerung die Parkplatzinitiative der SVP an der Urne versenkte. Ich kann nicht verstehen, wie eine Partei, die sich immer gegen die Einmischung des Staats in die Wirtschaft wehrt, seit Längerem versucht, das Gewerbe mit staatlich subventionierten Parkplatzpreisen und einem Überangebot zu konkurrenzieren. Die meisten Parkhäuser in der Stadt gehören den Geschäften, oder deren Verwaltungen. Hält der Staat die Preise tief und bietet mehr Parkplätze an, als es in der Stadt braucht, können die Eigentümer der Parkhäuser diese nicht mehr kostendeckend betreiben. Leidtragende sind die Mieter, auf die die Kosten überwälzt werden.
Das Parkleitsystem hat schonungslos aufgedeckt, dass es auch während den Spitzenzeiten in der Stadt immer noch hunderte von freien Parkplätzen gibt. Wenn ein Autofahrer jammert, er finde in der Stadt keine freien Parkplätze, dann ist es meistens so, weil er sein Auto unbedingt auf einen Aussenparkplatz stellen will. Dadurch stört er den städtischen Verkehr und das Umfeld nicht nur mit seinem Parkmanöver, sondern auch mit der Suche nach einem freien Parkplatz. Dabei legt er längere Distanzen zurück und achtet oft zu wenig auf die anderen Verkehrsteilnehmer.
Ich vertrete die Meinung, wir sollten die meisten öffentlichen Aussenparkplätze aufheben. Damit gewinnen wir Platz, Sicherheit und der Markt kann auch wieder bei den Parkhäusern spielen.
Philipp Kissling, VCS Sektion Zug
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
kritischer_Zuger, 03.03.2019, 10:28 Uhr Hmmm- die meisten Aussenparkplätze aufheben… Soweit so gut – WENN denn dann die Tarife der Parkhäuser entsprechend angepasst werden. Gleichfalls ist es ein nicht unerheblicher Zustupf in die Gemeinde (Kantons-) Kasse.
Gleichfalls kostengünstiger für den Bürger – ich denke wir (als Bürger!) sind NICHT bereit, einzelne ideologisch basierte (ohne gesunden Menschenverstand geborene) politische Überzeugungen zu finanzieren.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter