Das Kunsthaus Zug hat ein Rekordjahr hinter sich

So viele Besucher, dass das Museum an seine Grenzen stiess

Prêt-à-porter-Mode im Kunsthaus Zug.

(Bild: mam)

Das Kunsthaus Zug blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück – in Besucherzahlen ausgedrückt sogar auf sein bisher erfolgreichstes: 20’688 Personen besuchten im vergangenen Jahr die Ausstellungen. Auch der unerwartete Tod der Künstlerin Christa de Carouge hatte damit zu tun.

Gleich drei der vier Wechselausstellungen brachten dem Kunsthaus Zug 2018 besonders viele Gäste ins Haus, schreibt das Haus in einer Mitteilung. Zu Jahresbeginn bis Mitte Februar 2018 war die Retrospektive über Christa de Carouge zu sehen (7’705 Besucher, nur 2018).

«Leider starb die Stoff-Künstlerin am 17. Januar ganz unerwartet. Hatten schon vorher viele Menschen ihre Ausstellung sehen wollen, nahm der Besucherstrom nach ihrem Tod derart zu, dass die Infrastruktur des Kunsthauses an ihre Grenzen stiess», wie das Museum verlauten lässt.

Die «Sammlung zur Sammlung» musste gegen das schöne Wetter ankämpfen

Ab März folgten gleich zwei Sammlungsausstellungen, feierte doch die Stiftung Sammlung Kamm 2018 ihr 20-jähriges Bestehen. Bei der Ausstellung Wien zu Europa (5’921 Besucher) kamen insbesondere die Klimt- und Schiele-Liebhaber auf ihre Rechnung. «Für einmal mussten keine enttäuschten Besucher abgewiesen werden, weil die Sammlung aus Platzgründen nicht zu sehen war!», so das Kunsthaus Zug.

Die darauffolgende Ausstellung «Die Sammlung zur Sammlung» (1’528 Besucher), die zeitgenössische Interpretationen historischer Werke der Sammlung in den Fokus rückte, habe wohl nicht zuletzt wegen des anhaltend schönen Sommerwetters tiefere Besucherzahlen aufgewiesen.

Auch das parallel präsentierte fotografische Werk des ungarischen Schriftstellers Péter Nádas mit seinen neuen Digitalfotografien musste dem Angebot im Freien trotzen; Der Künstler schenkte dem Kunsthaus Zug diese Arbeiten.

Humor zieht Leute an

Schliesslich spielte die grosse Sonderausstellung Komödie des Daseins. Kunst und Humor von der Antike bis heute (5’534 Besucher, nur 2018) nochmals hohe Besucherzahlen ein. Während der gesamten Dauer dieser Ausstellung wurden fast täglich Veranstaltungen angeboten, insgesamt waren es 80.

Im vergangenen Jahr fanden zu den total 130 regulären Programmveranstaltungen zusätzlich 68 private Führungen statt. Rund 80 Schulklassen von Kindergarten bis Berufsschulen und 30 Kitas besuchten im Rahmen ihres Unterrichts die Ausstellungen.

Wie immer nicht mitgezählt wurden die vielen Personen, die die Kunstwerke im öffentlichen Raum besuchen wie die begehbare Stahlskulptur Seesicht von Roman Signer oder Ilya und Emilia Kabakovs The Ship of Tolerance im Brüggli. Und wie viele gehen oder sitzen auf Tadashi Kawamatas Holzstegen ohne zu wissen, dass es sich dabei um Kunstwerke handelt? Auch das kann Kunst.

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