Christine Kamm-Kyburz verstorben

Kunsthaus Zug verliert prägende Persönlichkeit

Christine Kamm-Kyburz ist am Montag verstorben.

(Bild: zvg)

Christine Kamm-Kyburz ist im Alter von 69 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Sie war vor allem durch ihr Engagement für das Kunsthaus Zug bekannt gewesen.

Am Montag, 28. Januar ist Christine Kamm-Kyburz im Alter von 69 Jahren nach einer schweren Krankheit ruhig eingeschlafen. Dies berichtet das Kunsthaus Zug. Es spricht vom Verlust «einer prägenden Persönlichkeit, die eine schmerzliche und grosse Lücke hinterlässt».

Mit 22 Jahren trat sie 1971 in den Vorstand der Zuger Kunstgesellschaft ein und blieb es bis zu ihrem Tod. Die Kunst- und Architekturhistorikerin engagierte sich in den 1980er-Jahren im Kunsthaus Zug in der Unter Altstadt ehrenamtlich für Ausstellungen und Publikationen.

Seit 2016 Ehrenmitglied

Sie blieb im Vorstand als Mitglied der Programm- und Ankaufskommission tätig. 2015 übernahm sie interimistisch das Präsidium und ermöglichte eine Neuformierung des Vorstands. 2016 wurde sie zum Ehrenmitglied gewählt.

Seit der Gründung der Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug gehörte sie zum Kreis der Kunsthaus-Gönner. Zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann Peter Kamm und dessen Schwester Christa Kamm gründete sie 1998 die Stiftung Sammlung Kamm mit dem Zweck, die Bestände der internationalen und besonders der Wiener Moderne im Kunsthaus Zug der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

«Als international anerkannte wissenschaftliche Fachfrau für die Wiener Moderne, insbesondere für die Architektur und das Design, aber auch als Kennerin der regionalen Kunst und Kultur war uns Christine Kamm-Kyburz stets eine hilfsbereite Kollegin, von der wir viel lernen durften», schreibt das Zuger Kunsthaus.

«Umfassende Würdigung nicht möglich»

Die private Sammlertätigkeit zeitgenössischer Kunst des Ehepaars Peter und Christine Kamm-Kyburz führte 2009 zur grossen Schenkung der Werkgruppe Roman Signer an das Kunsthaus Zug.

Nach dem Tod von Peter Kamm setzte sich Christine Kamm-Kyburz ein für das Zustandekommen von Signers Skulptur «Seesicht» in der Stadt Zug als Bestandteil der Kunsthaus-Sammlung.

Die Verdienste von Christine Kamm-Kyburz umfassend zu würdigen, sei hier nicht möglich, zu breit und zu gross waren ihre Interessen und Engagements im kulturellen Bereich von Kunst, Architektur und Design über den Schweizer und Zuger Heimatschutz bis zum Schweizer Landschaftsschutz.

Bis zuletzt engagiert

In allen Bereichen habe sie kompetent publiziert, schwerpunktmässig auch über die historische Zuger Architektur, deren Wertschätzung und Sicherung ihr ein großes Anliegen gewesen sei.

Mit grossem Engagement habe Christine Kamm-Kyburz sich ein Leben lang und bis zuletzt für die Entstehung und Entwicklung des Kunsthaus Zug eingesetzt und dessen heutiges Profil mitgeprägt, so das Kunsthaus weiter. «Wir schulden ihr dafür den allergrössten Dank und werden sie als lebensfrohe, tatkräftige, verantwortungsvolle und kunstbegeisterte Persönlichkeit in allerbester Erinnerung behalten.»

Der Gedenkgottesdienst findet am Mittwoch, 13. Februar, um 14 Uhr in der Kirche St. Oswald in Zug statt.

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