Die Wärme könnte stattdessen von Perlen kommen

WWZ besiegelt das Ende des Chamer Wärmeverbundes

Schema einer Fernwärmeheizung (Bild: zvg (St. Gallisch-Appenzellerische Kraftwerke))

Nach dem die Pavatex in Cham die Werkschliessung un das Ende der Produktion bekannt gegeben hat, war es das nun auch mit dem Wärmeverbund Zentrum Cham.

Die WWZ wird weder Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen noch die Chromstahl-Verrohrung für den Wärmeverbund Zentrum Cham liefern und installieren. Das ist im Amtsblatt zu lesen. Die Begründung ist «Projekt wird nicht verwirklicht».

Damit scheinen die WWZ den Wärmeverbund Zentrum Cham endgültig abzuschreiben. Die Idee hinter dem Projekt war ein Wärmeverbund, der unter anderem von der Abwärme der Pavatex SA in Cham gespiesen werden sollte. Diese gab aber letzte Woche ihre Schliessung bekannt (zentralplus berichtete). Die Produktion soll noch im ersten Quartal dieses Jahres eingestellt werden.

Wärme von Perlen für Rotkreuz

Die Gemeinde Cham erteilte 2014 den Auftrag für den Bau und den Betrieb des Wärmeverbundes an das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich. Vor etwa eineinhalb Jahren machten diese aber bekannt, dass sie sich vom Projekt zurückziehen.

Daraufhin wollte die WWZ ein eigenes Wärmeverbundprojekt prüfen, welches mit dem «Wärmeverbund Ennetsee» (zentralplus berichtete) zusammenhängt. Dabei soll die Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage in Perlen genutzt und mittels Fernwärmeleitung nach Rotkreuz transportiert werden.

Auch Hünenberg und Cham sollen erschlossen werden

In späteren Phasen sollen dann auch die Gebiete Hünenberg-Bösch, Cham und die äussere Lorzenallmend erschlossen werden. «Für die zweite Etappe des Wärmeverbunds Ennetsee, das heisst für den Abschnitt von Rotkreuz nach Hünenberg und Cham, führen die WWZ zurzeit eine Machbarkeitsstudie durch. In diesem ­Rahmen prüfen wir auch die ­Ein­bindung der bestehenden WWZ-Wärmenetze und der Energiezentralen in Cham», sagt Leiter Kommunikation Robert Watts gegenüber der «Zuger Zeitung».

Die Amtsblatt-Meldung betreffe allerdings nicht den WWZ-Wärmeverbund Ennetsee, sondern das im Jahr 2016 geplante und öffentlich ­ausgeschriebene Projekt zur Vernetzung der Wärmezentralen TEA Cham und Johannisstrasse Cham, so Watts.

Dieses Vernetzungsprojekt von 2016 sei unter anderem in Anbetracht des geplanten Wärmeverbunds Ennetsee hinfällig. Da es sich 2016 aber um eine öffentliche Ausschreibung gehandelt habe, hätte das Vernetzungsprojekt nun auch mittels öffentlicher Publikation formal sistiert werden müssen.

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