Wahl-Hünenberger verzichtet auf weiteren Prozess gegen Boris Becker
Boris Becker wird in Zug nicht mehr für die Rückzahlung eines Darlehens belangt. Der frühere Geschäftspartner und Wahl-Hünenberger Hans-Dieter Cleven verlangte von der deutschen Tennislegende die Rückzahlung einer Tranche über 10 Millionen Franken. Beckers Schulden bei Cleven belaufen sich auf 41,75 Millionen Franken.
Nachdem Hans-Dieter Cleven letzten November am Zuger Kantonsgericht in zweiter Instanz unterlag (zentralplus berichtete) hatte, verzichtet er nun auf einen Gang ans Bundesgericht. Das teilte sein Anwalt Oliver Habke mit.
Cleven beteiligte Becker 1999 an der Sportartikel-Firma Völkl, Ende der 2000er-Jahre trennten sich die geschäftlichen Wege der beiden wieder. Zudem half er dem dreifachen Wimbledon-Sieger mehrmals mit Finanzspritzen aus. Er hatte Becker 2015 auf Rückzahlung von zehn Millionen Franken verklagt.
Cleven habe dabei aber nicht nachgewiesen, dass er Darlehen an Becker gekündigt hatte, hielten die Gerichte 2017 und in der Berufung im November 2018 fest. Nachdem ein Londoner Gericht 2017 die Pleite von Boris Becker feststellte, will der Wahl-Hünenberger seine Forderungen nun im dortigen Insolvenzverfahren einbringen.
Beckers Gläubiger war während 30 Jahren Finanzchef und die rechte Hand des Metro-Gründers Otto Beisheim. Er ist Mitglied des TC Zug und ist beteiligt an der Zuger Marketingagentur 4Sports. Laut dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» soll der 75-jährige Cleven über ein Vermögen von 100 bis 200 Millionen Franken verfügen.
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