Die Wärmeerzeugung will man auch überarbeiten

Schulanlage Würzenbach soll ein weiteres Geschoss erhalten

Schulanlage Würzenbach

(Bild: zvg)

Immer mehr Schüler in Würzenbach, deshalb will der Stadtrat bis im Sommer 2020 den Spezialtrakt A des Schulhauses Würzenbach um ein Geschoss erweitern. Gleichzeitig soll die Wärmeerzeugung des Schulareals ersetzt werden.

Die Schulinfrastruktur im Schulkreis Würzenbach/Büttenen stösst an ihre Grenzen. Aufgrund des Generationenwechsels im Quartier und weil immer mehr Kinder für das freiwillige zweite Kindergartenjahr angemeldet werden, sind die Schülerzahlen in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Der Unterricht in der Schulanlage Würzenbach wird teilweise in provisorisch umgenutzten oder in gemieteten Räumen durchgeführt. Mittel- bis langfristig muss die Raumkapazität von heute 12 auf 16 Klassenzimmer ausgebaut werden. Zudem müssen zusätzliche Flächen für das Betreuungsangebot bereitgestellt werden. Dies berichtet die Stadt Luzern am Montag.

Schon einmal zurückgewiesen

Im Mai 2018 hat die Baukommission des Grossen Stadtrates einen ersten Vorschlag des Stadtrates für die Aufstockung des Schulhauses zurückgewiesen. Unter anderem wurde gefordert, die Planung bis auf Stufe Bauprojekt voranzutreiben und für den geplanten Bau eines Provisoriums Alternativen zu prüfen.

Da dadurch die Aufstockung erst 2020 realisiert werden kann, regte die Baukommission an, gleichzeitig auch die geplante Erneuerung der Wärmeerzeugung für das gesamte Areal durchzuführen.

Neben Schulräumen auch Bibliothek und Küche

Der Stadtrat hat verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten prüfen lassen. Er schlägt eine Aufstockung des Spezialtrakts A in Holzelementbauweise vor. Neben den benötigten Schulräumen sollen dort auch Räume für das schulergänzende Betreuungsangebot, die Musikschule und die Bibliothek zur Verfügung gestellt werden.

Aufgrund der Erweiterung des Betreuungsangebotes muss zudem die Kücheninfrastruktur ersetzt werden. Da die Fassade des Gebäudes in einem relativ guten Zustand ist, wird auf die ursprünglich geplante Ertüchtigung verzichtet.

100 Prozent erneuerbare Energie

Gleichzeitig mit der Erweiterung wird die Wärmeerzeugung auf dem ganzen Schulareal erneuert. Die Klassentrakte A bis C erhalten eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung. Für die Turnhallen wird eine Pelletheizung eingerichtet, und auf dem Trakt A wird eine Photovoltaikanlage installiert.

Dadurch erfolgt die Wärmeerzeugung künftig für die ganze Schulanlage mit 100 Prozent erneuerbarer Energie, was den Vorgaben des Energiestadt-Gebäudestandards entspricht.

Keine zusätzlichen Provisoriumsbauten

Die Erweiterung der Schulanlage soll bis im August 2020 abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten zwischen den Oster- und den Sommerfreien wird im Trakt A kein Klassenunterricht stattfinden. Auf zusätzliche Provisoriumsbauten kann verzichtet werden. Die Klassen können während der Bauarbeiten in den anderen Trakten und im ehemaligen Schulhaus Schädrüti untergebracht werden.

Um die Aufstockung realisieren zu können, beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Kredit von 8,645 Millionen Franken. Darin enthalten sind neben den Realisierungskosten von
7,241 Millionen Franken auch die Kosten für den Ersatz der Wärmeerzeugung im Umfang von 1,403 Millionen Franken.

Zeitgemässe Infrastruktur

Mit einer Aufstockung des Traktes A und der gleichzeitigen Erneuerung der Wärmeanlage kann aus Sicht des Stadtrates eine Lösung umgesetzt werden, die eine zeitgemässe Infrastruktur schafft, ressourcenschonend ist und zu einer qualitätsvollen Verdichtung führt. Die von der Baukommission geforderten vertieften Planungsarbeiten haben sich gelohnt. Der Stadtrat ist überzeugt, dass das jetzt vorliegende Projekt den pädagogischen, betrieblichen wie auch wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.

So können unter anderem Spielflächen erhalten werden, und das Potenzial für allfällige zusätzliche Erweiterungen bleibt bestehen. Und auch mit der Aufstockung wird sich das Gebäude städtebaulich gut in das gewachsene Quartier einfügen.

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