20 Millionen Franken sollen gespart werden

Luzerner Kantonsspital droht 2019 ohne Korrektur ein Defizit

Das Luzerner Kantonsspital soll in eine Aktiengesellschaft im Besitz des Kantons umgewandelt werden. Dagegen wehrt sich der VPOD.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Nach satten Gewinnen in früheren Jahren kam der Gewinneinbruch: Für das Jahr 2019 rechnet das Luzerner Kantonsspital mit einem Defizit. Deshalb plant das Luks nun ein Sparpaket: 20 Millionen Franken sollen so gespart werden.

Nach Millionen-Gewinnen in früheren Jahren, droht dem Luzerner Kantonsspital für das Jahr 2019 ein Defizit. Seit 2014 wurden die Ergebnisse immer schlechter: 2017 belief sich der Jahresgewinn auf 10,2 Millionen Franken (zentralplus berichtete), 2014 waren es noch 52,5 Millionen Franken (zentralplus berichtete).

Sparpaket für 2019 geplant

Wie die «Luzerner Zeitung» nun berichtet, hat die Spitalleitung in einer internen Mitteilung anfangs Dezember ihre Mitarbeiter informiert, dass für das kommende Jahr «erste Massnahmen zur Ergebnisverbesserung» getroffen werden. Dies, weil sich sonst für das kommende Jahr ein Defizit abzeichne.

Konkret plane die Spitalleitung, bis Ende Juni keine neue Stellen mehr zu schaffen. Werde eine bestehende Stelle frei, treffe der Departementsleiter und die Leiter Stäbe die Entscheidung, ob die Stelle wieder besetzt wird. Zudem soll gemeinsam mit den Departementsleitern geprüft werden, auf welche vorgesehenen Beschaffungen und Investitionen vorübergehend verzichtet werden könne. Ein Taskforce soll weitere Massnahmen zum Steigern der Effizienz und zum Erkennen von Potenzialen prüfen.

Drei Gründe für Gewinneinbruch

Wie der stellvertretende Direktor des Kantonsspitals Luzern, Hansjörg Schmid, gegenüber der «LZ» sagte, seien drei Gründe für den Gewinnbruch zu nennen. Zum einen sei das Senken des Tarifs für ambulante Behandlungen durch den Bundesrat Ende 2017 mitverantwortlich. Aber auch das Patientenwachstum sei schwächer ausgefallen als erwartet. Drittens würden die hohen Investitionen des Spitals zu hohen Abschreibungen führen.

Bei den stationären Patienten gebe es anders als erwartet, kein Wachstum. Gerechnet habe man mit einem Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent. Wie erwartet seien jedoch im ambulanten Bereich die Zahlen um 5 Prozent gestiegen. Aufgrund des Tarifeingriffs durch den Bundesrat würden Umsatz und Gewinn jedoch trotzdem sinken.

Wie Hansjörg Schmid sagte, habe sich die Prognose bewahrheitet, dass das Luks eine deutliche Ergebnisminderung von zirka 20 Millionen Franken kompensieren müsse. Weiter rechne das Luks für das Jahr 2018 mit einem positiven Ergebnis. Im Sommer dieses Jahres hätte sich zwar ein Minus von 20 Millionen abgezeichnet, aufgrund der Sparmassnahmen geht Schmid jedoch von einer schwarzen Null aus.

Gewinne von 30 bis 40 Millionen Franken künftig nötig

Um die Finanzierung der geplanten Investitionen wie beispielsweise die Neubauten in Sursee und in Wolhusen sicherzustellen, seien mittelfristig jährlich Gewinne in der Grössenordnung von 30 bis 40 Millionen Franken nötig. Und das Luks ist dazu verpflichtet, diese Finanzierung sicherzustellen. Deshalb gelte es nun, den Finanzplan auch einzuhalten. Die Neubauten des Spitals Wolhusen sowie des Kinderspitals in Luzern seien deshalb nicht in Gefahr.

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