Luzerner SP will Licht in Dunkelkammer der Justiz bringen
Eine eingestellte Untersuchung gegen den Zuger CVP-Regierungsrat Beat Villiger hat die Aufmerksamkeit auf die Einstellungsverfügungen der Luzerner Staatsanwaltschaft gelenkt. Die lassen sich einsehen – wenn man davon weiss. Die Emmer SP-Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger will vom Regierungsrat wissen, ob er mithelfen kann, mehr Transparenz herzustellen.
Heute braucht es Informanten
«Für öffentliche und kontrollierbare Justiz»
Vorbild Swissmedic
Denn es gibt in der Schweiz durchaus Kantone, die den Aufwand verrechnen. Setz Iseneggers Ziel ist es, die Auskunft zu vereinfachen. Sie verweist gegenüber zentralplus etwa auf die Heilmittelkontrolle Swissmedic, die Auskünfte über eine digitale Plattform erteilt, für die Berechtigte ein Login erhalten. Oder schlägt vor, die Einstellungsverfügung bestimmten Deliktegruppen zuzuweisen, um eine bessere Orientierung im Verfügungsdschungel zu ermöglichen.
Was ist machbar?
Transparenz will sie indes nur für Leute mit schutzwürdigem Interesse, keinesfalls für die ganze Öffentlichkeit. «Denn es ist ja davon auszugehen, dass die Untersuchungen im Normalfall zu recht eingestellt wurden», wie sie sagt.
Dennoch will sie vom Regierungsrat wissen, welche Instrumente realisierbar wären, um registrierten Medienschaffenden einen raschen Überblick über die zahlreichen Einstellungsverfügungen zu verschaffen. Etwa indem eine monatliche Liste aller Verfügungen publiziert wird, oder diese nach Gründen der Einstellung zusammengefasst werden.
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