Doch Tierschutzverein nimmt weiter Findeltiere auf

Tierschutz in Zug: Kantonale Meldestelle wird geschlossen

Neben den Ferientieren und den gefundenen Busis leben einige Katzen hochoffiziell im Tierheim.

Huderte von herrenlosen Tieren werden jedes Jahr im Kanton Zug gefunden. Die Medlestelle dafür betrieb der Tierschutzverein Zug, der in Allenwinden auch ein Tierheim unterhält. Doch die Zuger Regierung glaubt, dass die Schweizerische Tiermeldezentrale (STMZ) die bessere Adresse dafür sei – weil ihre Hotline allzeit erreichbar ist, wie es heisst.

Seit dem 2004 sind Finder eines herrenlosen Tieres verpflichtet, dieses zu melden. Dafür müssen die Kantone eine entsprechende Meldestelle bezeichnen. Per 1. Januar 2019 wird diese Aufgabe im Kanton Zug neu von der Schweizerischen Tiermeldezentrale (STMZ) übernommen, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug am Mittwoch mitteilte.

Immer erreichbar

Die STMZ betreibt die grösste Datenbank für vermisste und gefundene Haustiere in der Schweiz mit über 24’000 Meldungen pro Jahr (www.stmz.ch). Dies allein nutzt Tierfreunden und -haltern wenig, denn was nützen Fundmeldungen aus entlegenen Landesteilen?

Indes führt die grösse der STMZ zu guten Dienstleistungen: Personen, die ein herrenloses Tier auffinden oder Tierhalter, die ein Haustier vermissen, können die Dienste der STMZ während 365 Tagen im Jahr in Anspruch nehmen: Entweder kostenlos per Online-Formular oder über eine telefonische Hotline.

«Das Angebot der STMZ hat uns auf- grund der einfachen Bedienung und der Zugänglichkeit während 24 Stunden am Tag restlos überzeugt», erklärt der Gesundheitsdirektor Martin Pfister den Entscheid für diese Lösung.

Tierschutzverein Zug mit ergänzendem Angebot

Der Tierschutzverein Zug, der bisher mit dieser Aufgabe betraut war, bietet nach wie vor zusätzliche Dienstleistungen. Denn ein Findeltier kann man ja schlecht bei einer weit entfernten Telefonzentrale abgeben.

Das Tierheim des Zuger Tierschutzvereines liegt gar idyllisch.

Das Tierheim des Zuger Tierschutzvereines liegt gar idyllisch.

(Bild: wia)

«Der Tierschutzverein wird auch in Zukunft seine Aufgaben zum Wohle entlaufener und gefundener Tiere erfüllen. So können gefundene Tiere nach wie vor im Tierheim Allenwinden abgegeben werden. Und auch bei der Registrierung der Tiere in der STMZ bieten wir gerne Unterstützung an», sagt Robert Gottschalk, Präsident des Zuger Tierschutzvereins.

Chip für Haustiere empfohlen

Tierhalterinnen und Tierhalter könnten auch selbst einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass entlaufene und gefundene Tiere einfach registriert und zugeordnet werden können: Indem sie ihre Haustiere mit einem Mikrochip versehen.

Während dies bei Hunden obligatorisch ist, werde auch bei anderen Haustieren empfohlen, einen entsprechenden Chip einzusetzen. Denn dadurch könnten die alter von gefundenen Tieren einfach identifiziert und kontaktiert werden. «Dies macht die Arbeit aller betroffenen Stellen deutlich einfacher und verkürzt die Ungewissheit der Tierhalterinnen und -halter», so Kantonstierarzt Rainer Nussbaumer.

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