Stadt strebt Unicef-Label an

Diese Themen bewegen die Luzerner Kinder

Gern gesehene Gäste: Kinder mit Tablet vor dem Rundbild im Bourbaki-Panorama.

(Bild: Natalie Boo/AURA)

Freizeit, Verkehr und Sauberkeit: Diese Themen bewegen die Luzerner Kinder und Jugendliche. Das zeigt eine Befragung bei über 700 unter 18-Jährigen. Die Stadt will das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» der Unicef Schweiz erreichen.

Kindern und Jugendlichen gefällt es in Luzern gut bis sehr gut. Besonders schätzen sie die schöne Stadt mit See, Sehenswürdigkeiten, das Verkehrshaus sowie Bibliotheken und Freizeitangebote. Zu diesem Schluss kommt die Stadt Luzern aufgrund einer Umfrage bei über 700 unter 18-Jährigen.

«Kinder und Jugendliche sollen eine Stimme haben und sagen können, wie sich ihre Stadt entwickeln soll. Potenzial gibt es etwa beim Einbezug von Kindern und Jugendlichen bei spezifischen Themen wie dem Verkehr. Das gehen wir nun an», sagt Sozial- und Sicherheitsdirektor Martin Merki.

Die Umfrage ist Grundlage auf dem Weg zum Label «Kinderfreundliche Gemeinde» des Kinderhilfswerks Unicef. Zudem liegt ein Experten-Bericht vor: Die Unicef-Prüfer attestieren der Stadt Luzern in vielen Bereichen gute Angebote in guter Qualität – die Stadt erreicht 73,8 Prozent der maximalen Punktzahl, das entspreche einem hohen Wert, teilt die Stadt mit.

Die Stadt Luzern will das Unicef-Label bis Sommer 2019 erhalten, es kostet 22’000 Franken, den grössten Teil davon bezahlt der Kanton. Bereits tragen die Gemeinden Menznau, Wauwil, Triengen und Hitzkirch dieses Label.

Mehr Freizeit!

Die Umfrage bei Kinder und Jugendlichen ergab weiter, dass Spiel-, Sport- und Schulhausplätze sowie Parks für Kinder und Jugendliche jeden Alters zentrale Lebensräume darstellen. Wichtig sei dass die Wege dorthin kurz und ungefährlich sind, so die Stadt.

Nachholbedarf gibt es in der Verfügbarkeit von freien Flächen und in der Ausstattung der Aussenräume. Spielplätze seien noch zu wenig auf die Bedürfnisse von Kindern, die älter als 10 Jahre alt sind, ausgerichtet.

Weitere Kinder beklagen zu wenig Freizeit neben Schule, Vereinen und sonstigen Verpflichtungen. Ein Trend: Rund die Hälfte der Schweizer Jugendlichen ist Stress, Leistungsdruck und Überforderung im Alltag ausgesetzt, wie eine Studie zeigt.

Und der Verkehr …

Wie auch den Erwachsenen, brennt das Thema Verkehr den Luzerner Kindern und Jugendlichen auf den Nägeln. Den motorisierten Verkehr nehmen sie als Unsicherheitsfaktor wahr (256 Nennungen). Wichtig ist den Kinder und Jugendlichen, dass genügend Signalisationen wie Ampeln und Fussgängerstreifen sowie die nötige Infrastruktur vorhanden sind – etwa separate Velowege angegeben.

Beim Thema Verkehr möchten Kinder und Jugendliche intensiver mitreden können als bisher. Auch eine saubere Stadt ist den Befragten wichtig. So war das Thema Abfall im öffentlichen Raum, etwa auf Spielplätzen, ebenfalls eines der meist genannten (125 Nennungen).

Die Umfrage ist innerhalb der Zielgruppe der 12’000 unter 18-Jährigen in der Stadt Luzern breit abgestützt: Befragt wurden über 700 Kinder- und Jugendliche sowie Eltern von Kindern im Vorschulalter.

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