Massimo Guglielmetti wird neuer Programmleiter

SBB gründet eigenes Team für Luzerner Durchgangsbahnhof

Massimo Guglielmetti leitet bei der SBB das Grossprojekt Durchgangsbahnhof.

(Bild: SBB/CFF/FFS, Anouk Ilg)

Die SBB hat ein eigenes Team für den Durchgangsbahnhof geschaffen. Geleitet wird es vom 41-jährigen Massimo Guglielmetti. Er ist dafür verantwortlich, dass bis Ende 2022 mehrere Studien und Vorprojekte erstellt werden – und keine Zeit verloren geht.

Der Durchgangsbahnhof soll für die Zentralschweiz zum Befreiungsschlag werden. Obwohl das Projekt vom Bundesrat nicht in den Ausbauschritt 2035 aufgenommen wurde und sich noch in einer frühen Phase befindet, schafft die SBB dafür bereits ein eigenes Team. Dies habe sich bei ähnlichen Projekten in Zürich und Bern bewährt, schreiben die Bundesbahnen in einer Mitteilung.

Die Leitung der neuen Einheit übernimmt der 41-jährige Massimo Guglielmetti. Er leitet seit Anfang 2017 die Infrastrukturplanung der SBB in der Region Mitte. Zuvor war er bei SBB Immobilien als Leiter Anlageobjekte derselben Region tätig.

Planung soll Zeitverlust verhindern

Die SBB erstellt im Auftrag des Bundes bis Ende 2022 mehrere Studien und Vorprojekte für den Durchgangsbahnhof Luzern und die nötigen Projekte auf den Zulaufstrecken. Anschliessend erfolgen die jeweiligen Bau- und Auflageprojekte. Damit stellt die SBB sicher, dass sie ohne Zeitverlust mit dem Bau beginnen kann, sobald die Realisierung finanziert ist. Letztere ist Sache des Bundes und erfolgt voraussichtlich im übernächsten Ausbauschritt.

Zur Person

Massimo Guglielmetti schloss 2003 an der ETH Zürich sein Studium der Umweltnaturwissenschaften mit Schwerpunkt in Physik und terrestrischen Systemen ab. 2007 doktorierte er an der ETH Zürich am Institut für terrestrische Ökosysteme im Bereich Bodenphysik. 2016 folgte der Abschluss Master of Advanced Studies in General Management an der Universität Bern.

Die Planungsarbeiten im Umfang von 85 Millionen Franken werden über den 2014 beschlossenen STEP-Ausbauschritt 2025 finanziert. Der Bau des Durchgangsbahnhofs Luzern kostet voraussichtlich rund 2,4 Milliarden Franken.

Im Frühjahr 2018 hat die SBB den Korridorrahmenplan Zentralschweiz abgeschlossen. Darin wurden verschiedene Varianten für den Ausbau des Knotens Luzern untersucht. Der Durchgangsbahnhof schneide dabei klar am besten ab. Nur mit diesem Projekt habe die Bahninfrastruktur in Luzern genügend Kapazität für den absehbaren Ausbau des Angebots bis in die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts. Ausserdem verursachten die Alternativen ähnlich hohe Kosten wie der Durchgangsbahnhof, da der Bahnhof komplett umgebaut werden müsste und auf der Zufahrt ebenfalls Tunnel nötig wären.

Am Bahnhof Luzern steigen gegen 100’000 Menschen werktags ein, aus oder um. Die Infrastruktur des Bahnhofs hat allerdings die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht – besonders wegen der nur doppelspurigen Zufahrt und wegen des Sackbahnhofs. Der viergleisige Durchgangsbahnhof soll Abhilfe schaffen und Linien im Fern- und Regionalverkehr zu Durchmesserlinien verknüpfen.

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