Forum Luzern60Plus trauert um erste Präsidentin

Christina von Passavant (72) verstorben

Christina von Passavant war die erste Präsidentin des Forums Luzern60Plus.

(Bild: zvg)

Christina von Passavant war massgeblich am Aufbau des Forums Luzern60Plus beteiligt. Der Verein versteht sich als Bindeglied zwischen Stadt und Gesellschaft. Vergangene Woche ist die 72-Jährige an den Folgen eines Hirntumors gestorben.

Am 19. November ist Christina von Passavant (72), die erste Präsidentin des städtischen Forums Luzern60plus, an den Folgen eines Hirntumors gestorben. Im Jahre 2011 hatte sie im Auftrag des damaligen städtischen Sozialdirektors Ruedi Meier mit dem Aufbau des Forums begonnen, als Nachfolgeorganisation des Seniorenrates. Vor zwei Jahren sagte Christina von Passavant in einem Medienbericht zu dieser Aufgabe: «Ich fragte mich, ob es möglich sei, Menschen über 60 dazu zu bringen, ihre Rechte und Mitsprachemöglichkeiten zur Gestaltung eines Gemeinwesens wahrzunehmen? Mit dem Resultat, das heute vorliegt, bin ich hoch zufrieden. Das Forum hat Einfluss genommen in der Stadtverwaltung, beim Service Public.»

Am 19. Februar 2014 beschloss der Luzerner Stadtrat die definitive Einführung des Forums Luzern60plus als ständige Fachkommission und erliess eine entsprechende Verordnung.

Stiftungsrätin des Gelben Hauses 

Für Christina von Passavant war es ein zentrales Anliegen, das Forum zwischen Stadt und Gesellschaft einzuordnen. Sie suchte das Gespräch und wollte gleichzeitig Distanz halten, um von der Verwaltung unabhängig zu bleiben, heisst es in einer Mitteilung des Forums. Sie wolle Beteiligungsformen ermöglichen, die nicht über Parteien liefen. Den Mitarbeitenden liess sie in vielen Fällen freie Hand, zählte jedoch darauf, dass die Arbeit erledigt würde. Es war ihre Stärke, diesen Prozess ins Laufen zu bringen.

Vielseitigkeit dominiert im Berufsleben von Christina von Passavant. Stichworte dazu: Sozialarbeit, Konfliktmanagement, Unternehmensberatung, Führungsfragen. Studien in Holland, Dozentin an der Schule für Sozialarbeit in Gwatt, Verwaltungsratspräsidentin der Klinik Schützen AG in Rheinfelden. Mit 28 Jahren machte sie sich selbständig. Christina von Passavant zog 2002 mit ihrem Lebenspartner Beat Däppeler nach Luzern, zwei Jahre später heirateten sie. Sie war Stiftungsrätin des Gelben Hauses am Reussport in Luzern, ein Kunst- und Kulturprojekt. Dort feierte sie vor zwei Jahren mit Freundinnen und Freunden ihren 70. Geburtstag. Vor rund einem Jahre erhielt sie nach einem körperlichen Zusammenbruch die Diagnose Hirntumor. Mit erstaunlicher Kraft, mit medizinischer Unterstützung, mit Phantasie und Humor kämpfte sie gegen die Krankheit, bis es nicht mehr möglich war.

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