Viel Zustimmung – und eine Steuersenkung

Diese Luzerner Gemeinden sagen Ja zum Budget

Der Zuger Regierungsrat setzt mit «Finanzen 2019» den Rotstift an.

(Bild: fotolia)

Die Einwohner der Gemeinde Ruswil müssen 2019 weniger tief in die Tasche greifen: Mehr als 80 Prozent sprachen sich für das Budget 2019 und die damit verbundene Steuersenkung aus. Auch in zahlreichen anderen Luzerner Gemeinden wurden die Finanzpläne für das nächste Jahr abgenickt.

Für die Einwohner von Ruswil wird’s günstiger: Die Gemeinde senkt 2019 den Steuerfuss um einen Zehntel auf 2,1 Einheiten. Die Stimmbürger haben dem Budget 2019 und damit der Steuersenkung ihren Segen erteilt – und zwar deutlich.

86,7 Prozent der Stimmbürger legten ein Ja in die Urne. 325 Nein- standen 2123 Ja-Stimmen gegenüber. Das Budget rechnet für nächstes Jahr mit einem Minus von 39’700 Franken. Zudem stehen Investitionen von 6,7 Millionen Franken an.

Ebikon: «Nichts, was uns Freude bereitet»

Auch die Stimmberechtigten von Ebikon haben das Budget 2019 abgesegnet: 77,5 Prozent hat ein Ja in die Urne gelegt. Obwohl das Defizit bei 2,45 Millionen Franken liegt, bleibt der Steuerfuss bei 1,9 Einheiten.

«Ein defizitäres Budget zur Abstimmung vorzulegen, ist natürlich nichts, was uns Freude bereitet», wird die für die Finanzen zuständige Gemeinderätin Susanne Troesch-Portmann in einer Mitteilung zitiert. «Dennoch hat eine Mehrheit der Stimmbürger die schwierige Ausgangslage erkannt und die vorgenommenen Sparanstrengungen positiv gewürdigt.»

Der Gemeinderat hat mehrere Budgetpositionen gekürzt oder gestrichen, um die Mehrausgaben bei der Bildung und der wirtschaftlichen Sozialhilfe zu kompensieren. Die Stimmbeteiligung betrug 41,2 Prozent.

Parkplatz-Gegner unterliegen in Hochdorf

Weniger klar war die Sache in Hochdorf: Dem Budget 2019 stimmten 1790 Bürger zu, während 1083 dagegen waren. Der Ja-Anteil lag damit bei gut 61,5 Prozent.

Grund für das Resultat dürfte die Ablehnung der Linken gewesen sein. Sie wehrte sich dagegen, dass der Gemeinderat im Budget 250’000 Franken für neue Parkplätze auf der Scherenmatte einplante. Die Stimmbeteiligung in Hochdorf lag bei 49,5 Prozent.

Das Budget 2019 rechnet mit einem Gewinn von 656’000 Franken. Der Steuerfuss bleibt bei 2,1 Einheiten, Investitionen in der Höhe von 5,3 Millionen sind geplant.

Klare Sache in Adligenswil

In Adligenswil hingegen lag der Ja-Anteil zum Budget bei 82 Prozent. 1762 stimmten dem Voranschlag zu, 386 lehnten ihn ab. 57,55 Prozent der Stimmberechtigten gingen an die Urne. Die Gemeinde rechnet im nächsten Jahr mit einem Gewinn von von 335’000 Franken. Der Steuerfuss bleibt bei 2,1 Einheiten.

Malters mit über 80 Prozent Ja

Auch in Malters wurde das Budget 2019 deutlich angenommen. Mit 2015 Ja gegenüber 481 Nein-Stimmen lag die Zustimmung bei rund 80 Prozent. 

Ebenfalls klar Zustimmung fand die Bauabrechnung für die Schulanlage Bündtmättli. Die Stimmbeteiligung lag bei 52 Prozent.

Buchrain lässt sich von Defizit nicht abschrecken

Auch in Buchrain darf sich die Zustimmung sehen lassen: Trotz einem Minus von 197’500 Franken hat die Bevölkerung das Budget 2019 mit knapp 82 Prozent gutgeheissen. 1509 Ja-Stimmen stehen 333 Nein-Stimmen gegenüber.

Der Steuerfuss bleibt bei 2,0 Einheiten. Die Stimmbeteiligung lag bei 47,11 Prozent.

Wolhusen: Ja trotz Minus

Auch die Stimmbürger von Wolhusen haben das Budget 2019 mit einer stattlichen Mehrheit angenommen. Obwohl die Gemeinde im nächsten Jahr mit einem Verlust von rund 450’000 Franken erwartet, legten am Sonntag 73,5 Prozent ein Ja in die Urne.

Die Finanzlage der Gemeinde Wolhusen ist laut Gemienderat anspannt. Zwar wurde für 2019 mit einem Gewinn von über 800’000 Franken gerechnet, der kommt aber nur dank dem Verkauf der Liegenschaft Gütsch für 1,35 Millionen zustande.

Trotz allem bleibt der Steuerfuss unverändert bei 2,4 Einheiten. 2019 wird mit Nettoinvestitionen von 5,6 Millionen Franken gerechnet, wovon aber der grösste Teil auf mehrere Spezialfinanzierungen entfällt und die Erfolgsrechnung damit nicht belastet.

Grosse Mehrheit in Römerswil

Auch die Stimmbürger in Römerswil haben das Budget 2019 gutgeheissen. 614 legten ein Ja in die Urne, während 77 den Voranschlag ablehnten – das entspricht einem Ja-Anteil von gut 88 Prozent. Das Budget sieht ein Minus von rund 27’000 Franken vor, bei Investitionen von 970’000 Franken und einem gleichbleibenden Steuerfuss von 2,15 Einheiten.

Auch eine Änderung des Feuerwehrreglements wurde deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung in Römerswil lag bei 56 Prozent.

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