«Sozial-ökologische Politik aus der Mitte heraus»

In Luzern gibt es nun die christlichsoziale Vereinigung

Karin Stadelmann (JCVP) findet, dass Bildungsthemen im Wahlkampf zu kurz gekommen seien. «Bei Sparmassnahmen soll man die längerfristigen Folgen besser überdenken.»

(Bild: Jakob Ineichen)

Der 20. November markiert das Gründungsdatum für die Christlichsoziale Vereinigung Kanton Luzern. Die Vereinigung mit Karin Stadelmann und Roger Zurbriggen an der Spitze hat sich auf die Fahne geschrieben, ureigene Kernanliegen der CVP zu stärken.

Am Dienstag, 20. November, wurde im Restaurant Cayenne im Brändi Sursee die Christlichsoziale Vereinigung (CSV) Kanton Luzern gegründet. Damit sei man einem vielseitigen Bedürfnis aus der Basis, aber auch aus CVP-nahen Kreisen nachgekommen, wie die CSV in einer Mitteilung schreibt. Bei der im April 2018 durchgeführten Befragung bei den CVP-Mitgliedern hätten die Resultate gezeigt, dass soziale und ökologische Anliegen vielen am Herzen lägen.

Diesen Befund aus der Basis-Befragung nahm die Parteileitung auf und unterstützte die Gründung einer CSV Kanton Luzern. Diese sei aber auch ein Nachvollzug der Bewegung auf nationaler Ebene, der CSV Schweiz. Deren Präsident, der Solothurner Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, war deswegen an der Gründungsversammlung auch als Gastredner eingeladen.

Es waren 38 Personen anwesend und es wurde das Co-Präsidium, bestehend aus Karin Stadelmann (CVP-Vizepräsidentin aus Luzern) und Roger Zurbriggen (Kantonsrat aus Neuenkirch) und das Co-Vizepräsidium, bestehend aus Priska Wismer (Kantonsrätin aus Rickenbach) und Carlo Piani (Kantonsrat aus Sursee) und die weiteren Vorstandsmitglieder Heidi Duss (Aktuarin), Ressort Kommunikation (Elias Meier, Ramona Thalmann-Hüsler, beide JCVP) sowie die Kassiererin (Carmen Schumacher, JCVP) und die Revisionsstelle vorgestellt und von den Anwesenden gewählt.

Fünf Themenfelder

An der Gründungsveranstaltung wurden auch die Themenfelder präsentiert, zu welchen die CSV Kanton Luzern Stellungsnahmen und Massnahmen ausarbeiten und Veranstaltungen durchführen wird. Hinter den Themenfeldern Arbeitswelt, Gesundheit und Soziales, Gesellschaft und Familie, Bildung und Kultur sowie Ökologie und Nachhaltigkeit steht jeweils eine Arbeitsgruppe.

Hier sind zusätzliche Personen aktiv, namentlich Judith Mathis-Wicki, Letizia Ineichen, Renata Asal-Steger, Michael Zeier-Rast und weitere im Hintergrund arbeitende. Zum Beispiel erachte man einen Fokus auf Arbeitnehmer und die Work-Life-Balance in einer starken KMU-Landschaft als wichtig, aber auch das Stärken des dualen Bildungssystems sehe die CSV als eine Voraussetzung für eine chancengleiche Bildung aller Jugendlichen, unabhängig ihrer sozialen Herkunft.

Gegen die Zweiklassengesellschaft

Sie orientiere sich an den realgesellschaftlichen Verhältnissen und respektiere die Vielfalt von unterschiedlichen Lebensgemeinschaften. Die Gesundheitspolitik müssse für alle bezahlbar und auf Solidarität begründet bleiben und dürfe nicht in eine Zweiklassengesellschaft führen.

Die konsequente Umsetzung des kantonalen Energiegesetzes und der nationalen Energiestrategie seien wichtige Voraussetzungen für die Zukunft. Die CSV sehe in der Transformation weg von fossilen Brennstoffen und Atomstrom hin zu nachhaltigen Technologien grosses Potential für den heimischen Arbeitsmarkt und Innovationen.

Die Rechtsform der Vereinigung sei ein Ausdruck der kultivierten Meinungsvielfalt innerhalb der CVP Mutterpartei, wo es mit der CSV nun insgesamt sieben Vereinigungen gibt. Die CSV mache eine sozial-ökologische Politik aus der Mitte heraus und stärke damit ureigene Kernanliegen der CVP. Die Vereinigung stehe allen politisch Interessierten offen, welchen diese Kernthemen ebenfalls wichtig sind.

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