Zum Schutz des Luzerner Maturanden

Nach hämischen Kommentaren: VBL nehmen Video vom Netz

Hatte die Reaktionen auf das Video unterschätzt: VBL-Sprecher Christian Bertschi.

(Bild: zvg)

Das romantische Video, das die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) diese Woche auf Youtube gestellt haben, sorgte im Netz zu einiger Heiterkeit. Aufgrund vieler negativer Kommentare wurde es nun wieder entfernt. Derweil hadert der Pressesprecher des Unternehmens mit den Reaktionen auf den Clip.

Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) haben diese Woche ein Video auf Youtube gestellt, das die «Unternehmensphilosophie und die Werte» des Transportunternehmens vermitteln soll. Das Video basiert auf einem Song, der im Rahmen einer Maturaarbeit komponiert wurde. Regie führte VBL-Pressesprecher Christian Bertschi persönlich.

In den sozialen Medien führte der Clip zu einiger Heiterkeit aber auch sehr negativen Kommentaren (zentralplus berichtete). Deshalb haben die VBL nun entschieden, das Video wieder aus dem Netz zu entfernen.

Maturand im Video soll geschützt werden

«Der von uns diese Woche auf YouTube aufgeschaltete vbl-Song wirft in den sozialen Medien hohe Wellen. Die teilweise respektlosen Kommentare gegenüber dem betroffenen Maturanden und gegenüber seiner Maturaarbeit haben uns dazu veranlasst, den Clip wieder vom Netz zu nehmen», teilte Christian Bertschi, Pressesprecher des Unternehmens, am Donnerstagabend mit.

Man habe es nicht für möglich gehalten, dass unentgeltlich, aber mit viel Herzblut geleistete Arbeit, die zugebenermassen nicht professionell daherkommt, derart viele hämischen Kommentare auslösen könne. «Zum Schutz des Maturanden haben wir den Clip nun wieder gelöscht», so Bertschi.

Keine Marketing-Aktion

«Wir halten nochmals fest, dass es sich beim Lied um eine Maturaarbeit handelt. Die Songentwicklung und die Videoproduktion haben bei der Verkehrsbetriebe Luzern AG keinerlei Kosten verursacht», führt Bertschi aus. 

Und weiter: Beim Videoclip handle es sich weder um eine Marketingaktion noch um eine Image-Geschichte. «VBL ist ein Transportunternehmen. Hätten wir ein professionelles Video machen wollen, hätten wir Geld investiert und eine externe Agentur beauftragt», so der Mediensprecher.

Nationales Aufsehen erregt

Das Video sorgte nicht nur in der Region Luzern für Schmunzeln. So titelte Radio SRF 3 auf seiner Website am Donnerstagmorgen: «Der gmögigste Lovesong der Schweiz kommt aus Luzern.»

So gebe es zwei Lesarten des Videos, über das sich derzeit einige amüsierten. «Entweder ist der neue Betriebssong unglaublich gmögig und sympathisch, oder er ist, sagen wir es mal so: ein klitzekleines Stück provinziell.»

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