Am Dienstagnachmittag hat der polnische Staatspräsident Andrzej Duda das Luzerner Friedental besucht. Seine Visite galt Konstanty Rokicki, der während des zweiten Weltkrieges hunderten Juden zur Flucht verholfen. 1958 starb er in Luzern, wo er auch beerdigt wurde.
Hoher Besuch im Luzerner Friedental. Andrzej Duda, polnischer Staatspräsident errichtete am Dienstagnachmittag einen Grabstein für den polnischen Fluchthelfer Konstanty Rokicki. Während des zweiten Weltkrieges half er als Mitarbeiter auf der polnischen Botschaft in Bern hunderten Juden zur Flucht und rettete sie damit vor dem sicheren Tod in den Konzentrationslagern.
Als Mitglied der sogenannten «Berner Gruppe» hatte Rokicki geholfen, den Verfolgten gefälschte Pässe auszustellen. Rokicki blieb nach dem Krieg in der Schweiz, zog in den Kanton Uri und wurde nach seinem Tod in Luzern 1958 auf dem Friedhof Friedental in einem Reihengrab beerdigt (zentralplus berichtete).
«Ein heller Stern am schwarzen Himmel»
Bei der feierlichen Zeremonie waren auch Überlebende des Holocaust anwesend. «Wir stehen am Grab eines Mannes, der einen hellen Stern am schwarzen Himmel der dramatischen Jahre des Zweiten Weltkriegs symbolisiert, als die Nazis einen Völkermord an den Juden verübten», sagte der Präsident.
.@PrezydentPL pays tribute to the memory of Polish🇵🇱 diplomats who saved Jews during #ww2, by unveiling a tombstone honoring Consul #Rokicki at Lucerne cemetery in 🇨🇭 with Survivors and their families. #GrupaŁadosia pic.twitter.com/uB657zzewb
— Ministry of Foreign Affairs 🇵🇱 (@PolandMFA) 9. Oktober 2018
#ŁadośGroup was made up of 4 🇵🇱 Polish diplomats who saved Jews: Ambassador #Ładoś, #Ryniewicz, Consul #Rokicki, #Kuehl and members of Jewish organizations #Silberschein and #Eiss.
▶️ https://t.co/A97WaN3JJk#GrupaŁadosia pic.twitter.com/afG96NgjsN
— Ministry of Foreign Affairs 🇵🇱 (@PolandMFA) 9. Oktober 2018
Das Grab wurde entdeckt, als Polen die Stadt Luzern um Hilfe nach der letzten Ruhestätte Rokickis ersuchte, wie Stadtpräsident Beat Züsli im August erklärte.
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