Der in Zug lebende Alt-Bundesrat ist entsetzt

Kaspar Villigers Name von international gesuchtem Betrüger missbraucht

Diesen Sommer flog in Wädenswil ein international gesuchter Betrüger auf. Auch der in Zug lebende Alt-Bundesrat Kaspar Villiger wurde in die krummen Spiele hineingezogen. Jedenfalls Villigers Namen.

Im Juni dieses Jahres verhaftete die Polizei in Wädenswil mittels Grosseinsatz Manuel Escolar. Oder besser gesagt Mark Acklom, der meistgesuchte Betrüger Englands. Acklom wurde in Spanien und England wegen Betrugs verurteit, ausserdem wird er laut einem Artikel des «Tages-Anzeiger» für weitere Betrugs- und Eigentumsdelikte beschuldigt.

Acklom gibt vor, an einem heissen Projekt dran zu sein, an einem Patent für eine Blackbox für selbstfahrende Autos. Und er sagt, wichtige Leute wie der Tesla-Erfinder Elon Musk seien daran interessiert. Oder aber der Alt-Bundesrat Kaspar Villiger, der beim Projekt involviert sei und helfen werde, das Geschäft auch vonseiten der Bank zu begleiten. Um das Vertrauen eines Bankers zu gewinnen, lässt Acklom gar Telefonkonferenzen mit «Villiger» durchführen. Das gelingt. Nach mehreren perfiden, doch durchaus geschickten Maschen beginnt der Banker zu investieren. Im Laufe der zeit überweist er mehrere 100’000 Franken für das «Projekt» und sucht weitere Unterstützer.

Villiger weiss von nichts

Bloss: Am Telefon war nicht Kaspar Villiger, sondern ein Schweizer Komplize des gesuchten Betrügers. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» erklärt er, mit Entsetzen von «diesem perfiden Betrug Kenntnis genommen» zu haben. Ihm sei keiner der erwähnten Personen je begegnet und er habe sich niemals vorstellen können, dass eine kleine Gruppe von Betrügern ein derart arglistiges Lügengebäude so lange habe aufrecht erhalten können. Er gibt an, gegebenenfalls selber eine Strafanklage einzureichen.

Überlistet werden kann Acklom letztlich mit Hilfe des Opfer, das er um Hunderttausende von Franken erleichtert hat. Dies, nachdem er selber Wirtschaftsförderer und Geldinstitute aufsucht, um ihnen die «Idee» schmackhaft zu machen. Immer mehr Ungereimtheiten tauchen auf. Der Banker merkt, das etwas nicht stimmt und wendet sich an die Polizei.

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