Einstimmig als Regierungsratskandidatin nominiert

Luzerner Regierungsrat: Die Grünen schicken Korintha Bärtsch ins Rennen

Bereits seit 13 Jahren sitzt Korintha Bärtsch im Grossstadtrat, davon sechs Jahre als Fraktionschefin.

(Bild: zvg)

Die Grünen schicken die 34-jährige Korintha Bärtsch ins Rennen um die Nachfolge von Robert Küng. Mit der erfahrenen Politikerin aus der Stadt Luzern wollen die Grünen einen Kurswechsel im Regierungsrat einleiten. Die Grünen stellen mit der Raumplanerin und Fraktionschefin Bärtsch als einzige Partei eine Frau zur Wahl für den Regierungsrat.

Im «Herrenkeller» haben die Grünen Luzern am Dienstagabend einen Richtungswechsel für die «Herrenrunde» Regierungsrat in Angriff genommen: Einstimmig wurde Korintha Bärtsch zur Regierungsratskandidatin nominiert. Sie war den Mitgliedern vom Vorstand und von der Wahlleitung als Kandidatin für die Regierungsratswahlen 2019 vorgeschlagen worden.

Die Umweltwissenschaftlerin ETH ist Projektleiterin in einem Umwelt- und Planungsbüro. Die Grünen wollen mit der Rückeroberung eines linken Sitzes wieder eine Frau in die Regierung bringen und einen Kurswechsel im Kanton ermöglichen.

«Finanzpolitische Irrfahrt»

Über eine Stunde warteten die Mitglieder auf ihre Kandidatin. Korintha Bärtsch sass bei der Fahrt an die Nominationsversammlung ausgerechnet in dem Zug, der mit drei Stunden Verspätung in Luzern eintraf. Die Grünen zeigten sich flexibel – Bärtsch präsentierte sich beim bereits begonnen Apéro und wurde mit viel Applaus zuerst begrüsst und dann gewählt.

Die ehemalige Grossstadtratspräsidentin freut sich sehr über das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Sie betont: «Mir liegen die Menschen in meiner Heimat sehr am Herzen. Obwohl wir in einem tollen Kanton mit hohem Lebensstandard leben, kann ich die Augen nicht vor den Problemen verschliessen.» Sauer stösst Korintha Bärtsch unter anderem auf, dass der Regierungsrat eine finanzpolitische Irrfahrt verfolge, welche vor allem Unternehmen und den reichen Menschen nutze. Die Kursrichtung sei unbekannt, die Zeche zahle aus ihrer Sicht der Mittelstand mit Hauruck-Sparübungen und Leistungskürzungen.

Dadurch fehle auch der Spielraum für zukunftsweisende Projekte und Programme. Dazu gehören laut Bärtsch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder mehr Mittel um den Herausforderungen der Digitalisierung sowie dem Datenschutz zu begegnen. Auch zusätzliche Ergänzungsleistungen für Familien mit kleinem Budget seien ihr ein Anliegen. Das sei das Resultat einer ausschliesslich rechtsbürgerlichen Regierungsarbeit, erklärt Bärtsch. «Als Grüne Politikerin will ich in der Exekutive die Interessen derer vertreten, die bisher keine Stimme hatten.»

Grosse politische Erfahrung

Der Präsident der Grünen Luzern, Maurus Frey, gratuliert Bärtsch zur klaren Wahl. Er betont, dass der grosse politische und berufliche Erfahrungsschatz der Raum- und Umweltfachfrau Korintha Bärtsch, für die Luzerner Regierung ein Gewinn wäre. «Mit 13 Jahren im städtischen Parlament, hat Korintha Bärtsch mehr parlamentarische Erfahrung als die zwei weiteren Neubewerber zusammen. Sie weiss, wie sie politische Ziele mit mehrheitsfähigen Kompromissen erreichen kann.»

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