Projekt an Spitalstrasse kostet 3,1 Millionen

Adrian Borgula eröffnet erste elektronische Busspur des Kantons

Verkehrsdirektor Adrian Borgula diesen Donnerstag bei der Eröffnung der elektronischen Busspur.

(Bild: bic)

Die erste elektronische Busspur im Kanton Luzern ist fertig erstellt und wird demnächst in Betrieb genommen. Diese 200 Meter lange Busspur führt an der Spitalstrasse von der Bushaltestelle beim Kantonsspital bis zur Haltestelle St. Karli. Sie verkürzt die Wartezeiten der Busse von heute oftmals über zehn auf wenige Minuten. 

Regelmässige Verkehrsüberlastungen auf der Spitalstrasse beeinträchtigten in den letzten Jahren den Busbetrieb. Um die Zuverlässigkeit des Busfahrplans zu steigern, hat die Stadt von der Bushaltestelle Kantonsspital bis zum Schulhaus St. Karli eine 200 Meter lange elektronische Busspur realisiert. Sie ermöglicht es, dass der Bus in der Hauptverkehrszeit den Rückstau auf der Gegenfahrbahn überholen kann. Dadurch reduzieren sich die Verlustzeiten der Busse von heute oftmals über zehn auf wenige Minuten.

Als Folge der elektronischen Busspur wurden folgende Anpassungen nötig: Bergwärts wurde ein drei Meter breiter Rad-/Gehweg gebaut, talwärts wurde das Trottoir verschmälert, um eine separate Velospur einrichten zu können (zentralplus berichtete). Das vom Stadtparlament bewilligte Projekt wurde seit Juli 2017 umgesetzt und kostet 3,1 Millionen Franken. Die elektronische Busspur ist nun voll funktionsfähig. Sie wird offiziell in Betrieb genommen, sobald die Chauffeure der Verkehrsbetriebe Luzern AG (vbl) entsprechend geschult worden sind.

Anlässlich einer Medienorientierung vor Ort betonte Stadtrat Adrian Borgula, Vorsteher Umwelt- und Mobilitätsdirektion, den Stellenwert der elektronischen Busspur: «Der Handlungsbedarf an der Spitalstrasse war aufgrund der vielen Staus gross. Die elektronische Busspur verbessert die Zuverlässigkeit des Busfahrplans erheblich. Diese Massnahme unterstützt das im Mobilitätsreglement definierte Ziel der Stadt, den öffentlichen Verkehr zu fördern und dadurch attraktiver zu gestalten.» Der grosse Vorteil an der elektronischen Busspur sei nebst der Busbeschleunigung, dass sie nur zu Stosszeiten in Kraft trete. Zudem sei sie wesentlich günstiger als eine separate Busspur, die wegen den topografischen Verhältnissen nur mit grossem Aufwand hätte realisiert werden können.

Auch LUKS-Mitarbeiter profitieren 

Laut Gesamtprojektleiter Reinhard Hofmann verlief die Umsetzung dieses Luzerner Pionierprojekts nach Fahrplan. Zum Projekt gehört nebst der elektronischen Busspur, für welche die Trottoirs angepasst und eine Blocksteinmauer realisiert wurden: Behindertengerechte Bushaltestellen, eine sogenannte Kiss&Ride-Haltestelle für Autos fürs kurze Ein- und Aussteigen von Personen in nächster Nähe zum Kantonsspital sowie die Einführung von Tempo 30 und der Einbau eines lärmreduzierenden Belags. «Damit konnte sowohl auf die Bedürfnisse der Spitalbesuchern und Gehbehinderten nach optimierter Infrastruktur sowie der Anwohnern nach mehr Sicherheit und weniger Lärm eingegangen werden», so Reinhard Hofmann.

Bei vbl freut man sich über die erste elektronische Busspur in Luzern. «Busspuren und Busbevorzugungsmassnahmen können mithelfen, die Zuverlässigkeit des strassengebundenen öV, also der Busse, zu steigern», sagt Beat Nater, Leiter Betrieb und Markt bei vbl. Auch die elektronische Busspur werde dazu führen, dass die Fahrgäste beispielsweise die Anschlüsse am Bahnhof Luzern besser erreichen. «Wir sind zudem überzeugt, dass wir mit der neuen elektronischen Busspur gerade auch für die Mitarbeiter des Kantonsspitals als einer der grössten Arbeitgeber des Kantons Luzern, aber auch für die Besucher des Kantonsspitals, noch attraktivere und vor allem zuverlässigere öV-Verbindungen anbieten können.»

Der Einsatz der elektronischen Busspur an der Spitalstrasse wird in einer Justierungsphase vom städtischen Tiefbauamt und vbl kontrolliert und überwacht. Falls nötig, werden Anpassungen vorgenommen.

 

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