Dafür sinken die Tarifpreise

WWZ erhöht auf nächstes Jahr die Strompreise

Alle drei Monate flattert das WWZ Magazin in Zuger Briefkästen. Auch solche, auf denen ein «Stopp Werbung»-Kleber prangt.

(Bild: wia)

Die WWZ reagiert auf die steigenden Beschaffungskosten und erhöht auf 1. Januar die Strompreise. Auf der anderen Seite wartet sie mit einem flexiblen Tarifmodell auf.

Die WWZ erhöht per 1. Januar 2019 die Strompreise. Sie begründet diesen Schritt mit weiter steigenden Beschaffungskosten an den Energiemärkten. Tiefere Netzentgelte kompenstieren diese Erhöhung teilweise, wie die WWZ in einer Mitteilung schreibt.

In der Summe steigt der Strompreis 2019 für Privat- und Gewerbekunden der WWZ im Durchschnitt um 1,2 Prozent. Die Strompreisänderungen variieren jedoch stark nach Verbrauchsmenge und -charakteristik der Kunden.

Netztarife sinken

Beim reinen Energiepreis haben Privat- und Gewerbekunden mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent zu rechnen. Die Netztarife sinken hingegen um rund 1,7 Prozent. Auch die Systemdienstleistungstarife, welche von der Swissgrid für den Betrieb des nationalen Übertragungsnetzes erhoben werden, sinken von 0,32 Rappen/kWh auf 0,24 Rappen/kWh. Die anderen Abgaben bleiben unverändert.

WWZ-Kunden haben künftig die Möglichkeit, die Qualität ihres Stromes selber zusammenzustellen. Das neue Tarifmodell ab 2019 ermöglicht die Kombination von Strom aus Wasserkraftwerken und Photovoltaik in 20-Prozent-Schritten.

Kunden sollen flexibler werden

Zusätzlich kann die Herkunft gewählt werden. Es steht regionaler, nationaler und Strom aus Europa zur Verfügung. Auch kann Strom aus «naturemade star»-zertifizierten Quellen bezogen werden. Damit sollen Kunden mehr Flexibilität in ihren Stromprodukten erhalten.

Auch die Rückliefertarife von WWZ für überschüssige Eigenproduktion der Solarstromproduzenten steigen aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten an. Die Vergütung für die Herkunftsnachweise bleibt unverändert.

Rabatte beim Erdgas fallen weg

Mit der Annahme der Energiestrategie 2050 wurden einige Gesetzesänderungen wirksam, die für die Tarife 2019 berücksichtigt werden müssen, wie die WWZ weiter mitteilt.. So passt sie die Schwellenwerte der Leistungstarife an. Diese umfassen künftig Kunden mit einem Jahresverbrauch ab 50’000 kWh, anstelle wie bisher ab 20’000 kWh. Diese Anpassung hat ebenfalls Preisveränderungen für die betroffenen Kunden zur Folge.

Nachdem WWZ ihren Kunden in den vergangenen Jahren beim Erdgas Rabatte von bis zu 25 Prozent weitergegeben hat, sei dies nun aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten nicht mehr möglich. Der momentan aktuelle Rabatt von 15 Prozent kann ab 1. Oktober 2018 nicht mehr gewährt werden.

 

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