Dosierungsstellen und mehr ÖV geplant

So will die Stadt Luzern dem Verkehr Herr werden

Verkehr in Luzern: die Belastung wird immer grösser (Bild: muer)

Mit dem «Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern» will die Stadt den Stau zu den Stosszeiten reduzieren. Erreicht werden soll dies insbesondere durch die Förderung des öffentlichen Verkehrs und Dosierungsstellen in den Quartieren. Insgesamt 2,56 Millionen Franken sollen die Massnahmen kosten.

Der zunehmende Verkehr beschäftigt die Luzernerinnen und Luzerner schon seit einiger Zeit. Verstopfte Strassen und Busse, die im Stau stehen sind für viele ein tägliches Ärgernis. Doch nun will die Stadt diesem Treiben einen Riegel schieben. Dafür sind im am Mittwoch vorgestellten «Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern» diverse kleinere Massnahmen vorgesehen.

«Während über 20 Stunden am Tag fliesst der Verkehr in der Luzerner Innenstadt mehr oder weniger problemlos. In der Hauptverkehrszeit gibt es aber regelmässig Staus. Die Folge davon ist, dass die Stadt Luzern nicht mehr zuverlässig erreichbar ist», schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Der Stau in der Innenstadt führe zu ungewolltem Schleichverkehr in den Quartieren und beeinträchtige die Verkehrssicherheit.

Das Ziel: Fünf Prozent weniger Autos

Dem will die Stadt nun Herr werden. Das neue Gesamtverkehrskonzept, das zusammen mit dem Kanton und dem Bund entwickelt wurde, zeigt nun auf, wie das geschehen soll. Die Verfasser des Konzepts setzen dabei vor allem auf den öffentlichen Verkehr. «Die konsequente Förderung des öffentlichen Verkehrs ermöglicht es, die erwartete Zunahme der Mobilität zu bewältigen. Viele kleine Massnahmen führen zum Ziel», so die Stadt.

Verkehrsmodelle würden zeigen, dass der Verkehr auch zu den Hauptverkehrszeiten fliessen kann, wenn 5 Prozent weniger Autos auf den Hauptstrassen sind, begründet die Stadt die geplanten Massnahmen.

Um dies zu erreichen, sieht das Gesamtverkehrskonzept vor, 2019 weitere neun Dosierungsstellen auf Quartierstrassen einzurichten. Autofahrer müssen sich künftig bei den Einfahrten auf die Hauptstrassen ein paar Minuten gedulden, bis die Ampeln auf Grün schalten. Auch fünf zusätzliche Parkhausausfahrten sollen mit Ampeln gesteuert werden.

Gleich viele Strassen aber mehr Kapazität

Neben den Plänen zum Autoverkehr will die Stadt vor allem den öffentlichen Verkehr fördern. Dies, um die zu erwartende Zunahme der Moilität auch in der Innenstadt, wo keine zusätzliche Strassen oder Fahrspuren realisiert werden können, zu stemmen.

«Busse können auf der gleichen Fläche viel mehr Menschen transportieren als Autos. Um das Umsteigen zu fördern, soll der Busverkehr ausgebaut und wo immer möglich mit Busspuren, Busschleusen und Fahrbahnhaltestellen bevorzugt werden», lauten die städtischen Pläne. 

Auf der Dreilindenstrasse sei dies indes aufgrund der Platzverhältnisse nicht möglich. Um dafür zu sorgen, dass die Busse nicht mehr im Stau stecken bleiben, werden die Autos während der Stosszeiten über die Adligenswilerstrasse zum Luzernerhof geführt.

Bund und Kanton beteiligen sich an Kosten

Die Massnahmen, die 2019 realisiert werden, kosten 2,565 Mio. Franken. Der Grosse Stadtrat hat dafür 2016 einen Bruttokredit bewilligt. Effektiv muss die Stadt 1,46 Mio. Franken bezahlen. Der Rest wird vom Bund, vom Kanton und von anderen Gemeinden finanziert.

Daneben sind im Gesamtverkehrskonzept weitere Massnahmen aufgeführt, die bereits realisiert sind, zum Beispiel die Fahrbahnhaltestelle Maihofmatte. Andere Projekte wiederum sind in Planung und werden über eigene Projektkredite finanziert. Dazu gehört unter anderem ein Doppelbusperron am Bahnhof (zentralplus berichtete).

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