Erfolgreiche Luzerner an Para Leichathletik-EM

Marcel Hug holt dritten Titel

Marcel Hug (rechts) während des Rennens über die 5000 Meter.

(Bild: Marcus Hartmann)

Zum Abschluss der Para Leichtathletik-EM in Berlin sicherte sich Marcel Hug (Nottwil) am Sonntag über 1500 Meter seinen dritten Titel. Auch die Nottwilerin Alexandra Helbling und der Hochdorfer Bojan Mitic holten weitere Medaillen und trugen somit dazu bei, dass die Schweiz mit 23 Medaillen die Erwartungen übertreffen konnte.

Der zweifache Paralympics-Sieger Marcel Hug bewies nach den Rennen über 800 und 5000 Meter auch auf der 1500 Meter-Distanz, dass er europäisch in einer anderen Liga fährt als die Konkurrenz. Wie in den Rennen zuvor übernahm Hug von Beginn weg das Kommando, kontrollierte das Feld, zog bei Angriffen das Tempo leicht an und sprintete auf den letzten Metern davon. «Im Hinblick auf die nun folgenden City-Marathons stimmt die Form. Dies hat mir die EM gezeigt», lässt sich Hug in einer Mitteilung von Swiss Paralympic zitieren.

Auch Helbling und Mitic mit weiteren Medaillen

Alexandra Helbling holte mit der Silbermedaille über 800 Meter ihre fünfte Medaille im sechsten Rennen und bewies somit – teilweise in Abwesenheit von Leaderin Manuela Schär – ihre Zugehörigkeit zur europäischen Spitze. «Mein Ziel wird nun sein, speziell über 400 Meter und 800 Meter noch näher an die Weltklasse heran zu kommen», sagte sie nach dem Rennen. Taktisch rollte sie nicht wie über 1500 Meter kräfteschonend am Endes des Feldes mit, sondern versuchte das Rennen von vorne zu bestimmen. Dies gelang ihr bis 20 Meter vor dem Ziel.

Bojan Mitic liess Rang drei über 100 und 400 Meter eine weitere Bronze-Medaille auf der 800 Meter-Distanz folgen. Damit unterstrich er, dass ihm der 2016 begonnene Wechsel vom Sprinter zum Mittelstreckler gelungen ist.

Erwartungen deutlich übertroffen

Unter anderem dank den Luzernern konnte das Schweizer Team die Erwartungen von zehn EM-Medaillen mit 23 Medaillen-Gewinnen deutlich übertreffen. «Wir verfügen im Team über absolute Weltklasse-Athletinnen und Athleten. Marcel Hug und Manuela Schär haben ihre Ausnahmestellung in Europa bestätigt. Andere Sportler, beispielsweise Alexandra Helbling, sind näher an die Spitze herangerückt. Beat Bösch kann jederzeit aufs Podest fahren», zieht Teamchef Andreas Heiniger zufrieden Bilanz. Dennoch lässt er sich vom Erfolg der diesjährigen EM nicht blenden. «Die EM hat gezeigt: Sind die Asiaten und Amerikaner dabei, sieht vieles wieder anders aus.»

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