Reformierte Kirche erklärt Referendum für gültig

Luzern: Jetzt kommt’s zur Abstimmung über die Pfarrerwahl

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(Bild: lwo)

Die Synode der reformierten Kirche Kanton Luzern hat am Mittwoch ein Referendum für gültig erklärt. Es verlangt, dass Pfarrpersonen weiterhin durch das Volk gewählt werden. Die Abstimmung findet im Dezember statt – die Verantwortlichen hoffen auf einen Wahlkampf basierend auf «christlichen Grundwerten».

Reformierte Pfarrer sollen weiterhin durch das Volk gewählt werden: Das verlangt ein Referendum, das von der Synode der reformierten Kirche Kanton Luzern an Mittwoch für gültig erklärt worden ist. Damit ist der Abstimmungskampf eröffnet, wie die Kirche mitteilt.

Hintergrund ist das neue Personalgesetz, das die Synode als Parlament der Reformierten Landeskirche des Kantons Luzern Ende Mai 2018 verabschiedete. Es hat zum Ziel, alle kirchlichen Mitarbeiter gleichzustellen. Für die Pfarrpersonen bedeutet dies: Statt vom Volk gewählt würden sie neu von den Kirchenvorständen angestellt. In der vorangehenden öffentlichen Vernehmlassung wurde die Änderung mehrheitlich unterstützt.

Trotzdem kam es zu Diskussionen und Widerstand. Das Referendumskomitee fordert die gesetzliche Verankerung der Volkswahl von Pfarrpersonen. Dazu hat das Komitee rund 1’100 Unterschriften gesammelt, nötig wären mindestens 500 Unterschriften.

Fairer Abstimmungskampf gefordert

Nun kommt es am 9. Dezember zur Abstimmung. Gemäss Mitteilung handelt es sich um das erste Referendum seit 50 Jahren. «Dem Synodalrat ist wichtig, dass die Abstimmung trotz unterschiedlicher Positionen innerhalb der Reformierten Kirche des Kantons Luzern fair und sachlich geführt wird», heisst es in einer Mitteilung. Die christlichen Grundwerte – wie Dialogfähigkeit und Wertschätzung – sollen während des Abstimmungskampfes gelebt werden.

Wie Synodalratspräsidentin Ursula Stämmer-Horst versichert, würden Gegner und die Befürworter des Personalgesetzes auch in der reformierten Zeitung Kirchenbote ausgewogene Plattformen erhalten. «Seitens Synodalrat begrüssen wir es im Sinne der Demokratie, dass ein offener und ausgewogener Dialog mit Veranstaltungen, Podien usw. in den Kirchgemeinden geführt wird», so die frühere SP-Stadträtin.

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