Leserbrief von Gian Brun zum NFA

«Zug werden ungefähr 30 Prozent seiner Mittel abgezwackt»

Gian Brun, Kantonsratskandidat der FDP, aus Hünenberg See hält den NFA für ein Fehlkonstrukt. Es handle sich dabei um eine unfaire Umverteilung, die dem Kanton Zug zu Lasten falle.

Man konnte es in den letzten Wochen in den Zeitungen lesen: Es wird immer offensichtlicher, dass der NFA ein Fehlkonstrukt ist, welches Geld unfair umverteilt. Aus meiner Sicht gibt es einen einzigen legitimen Grund, den NFA zu betreiben: Die Wahrung der Solidarität gegenüber Kantonen, welche geografische, topografische oder soziodemografische Nachteile haben.

So soll beispielsweise auch der Kanton Uri attraktive Steuern anbieten können, trotz der vielen Bergstrassen, welche teuer im Unterhalt sind. Und so soll auch einem Kanton geholfen werden, welcher nicht den Flughafen Zürich als Standortvorteil geniessen kann. Nur: Gerade einmal 20 Prozent der Finanzströme im NFA basieren auf diesem Konzept, dem sogenannten Lastenausgleich. Der Rest, rund 4 Milliarden Franken (!) sind reine Umverteilung. Für diesen Teil, den sogenannten Ressourcenausgleich, gibt es keinen fairen Grund. Es wird einfach den gut arbeitenden Kantonen Geld weggenommen. Dem Kanton Zug werden so heute ungefähr 30 Prozent seiner jährlichen Mittel abgezwackt.

Wieso eine solche Umverteilung bedenklich ist? Wenn man nichts für das Geld machen muss, gibt man es schneller aus und wird dazu eher dazu verführt, das teurere Schulhaus oder den schöneren Kreisel zu bauen. Müsste der Staat aufgrund solcher Luxusbauten jedoch die Steuern erhöhen, so würde der Bürger den Fehler erkennen und den Mahnfinger heben.

In diesem Sinne plädiere ich für eine massive Umstrukturierung des NFA’s hin zu einem reinen Solidaritätsausgleich und weg von einer schädlichen Umverteilung – für die Selbstverantwortung in den Kantonen und einen starken Kanton Zug!

Gian Brun, Kantonsratskandidat FDP, aus Hünenberg See

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